Rechtspopulisten AfD soll 3,1 Millionen Euro an Spenden gesammelt haben

AfD-Kundgebung in Magdeburg: Anhänger spendeten 3,1 Million Euro
Foto: Peter Gercke/ dpaDie Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat offenbar weiter Erfolg mit ihrem Spendenaufruf aus dem Dezember. Seit Beginn der Aktion sollen bei den Rechtspopulisten Spenden in Höhe von 3,1 Millionen Euro eingegangen sein. Das geht aus einer internen Mail des Schatzmeisters hervor, aus der die "Bild"-Zeitung zitiert.
Demnach haben Kreis- und Landesverbände "rund EUR 3.100.000,00 erhalten", heißt es in dem Schreiben. In den ersten zwei Wochen nach dem Aufruf an Parteimitglieder hatte die Partei gemeldet, 1,34 Millionen Euro eingenommen zu haben. Ein Angriff der etablierten Parteien "auf unsere finanzielle Grundlage" sei "gründlich zunichte gemacht" worden, schrieb nun Klaus Fohrmann laut dem Zeitungsbericht.
Gold teils überteuert verkauft
Die Partei hatte Ende 2014 begonnen, in großem Stil Gold zu teils überteuerten Preisen an ihre Anhänger zu verkaufen. Die Partei hatte es über eine Webshop und auf Parteiveranstaltungen angeboten, um mit den Einnahmen über die Schwelle für staatliche Parteienfinanzierung zu gelangen. Die damaligen Vorsitzenden Frauke Petry und Bernd Lucke hatten auf der Plastikumverpackung der kleinen Goldbarren für AfD-Anhänger unterschrieben. Damit kamen binnen weniger Tage Millionenbeträge zusammen.
Ende 2015 hatte der Bundestag ein neues Parteiengesetz beschlossen, das dem Goldhandel der Partei einen Riegel vorschob. Danach sind nicht mehr die Umsätze auschlaggebend für die staatlichen Zuschüsse, die eine Partei erhält, sondern ihr Gewinn. Damit fiel auch der Umsatz des umstrittenen AfD-Goldhandels für die Inanspruchnahme der staatlichen Teilfinanzierung weg.
Laut einem Parteisprecher, den "Bild" zitiert, verfüge die AfD nun inklusive staatlicher Zuschüsse über insgesamt 6,4 Millionen Euro.