"Liebe AfD, Juden brauchen euren Schutz nicht"
Was Shahak Shapira von den Flirtversuchen der AfD hält.
Dieser Beitrag wurde am 07.04.2017 auf bento.de veröffentlicht.
Die AfD wirbt um jüdische Wähler. Konkret stellt sich die Partei derzeit als "Garant jüdischen Lebens" in Deutschland dar ("Süddeutsche Zeitung").
Da die Rechtspopulisten bereits seit Jahren als Anti-Islam-Partei auftreten, hoffen sie, in den jüdischen Gemeinden Verbündete zu finden. Denn – eine traurige Realität – in Deutschland kommt es immer wieder zu antisemitischen Übergriffen vor allem von jungen Muslimen ("Der Tagesspiegel").
Dabei provoziert die AfD regelmäßig mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen. Unvergessen ist auch die notorische Rede des Thüringer Landeschefs Björn Höcke: Er forderte ein Umdenken in der Erinnerung an den Holocaust und bezeichnete das Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin zweideutig als "Schande im Herzen der Hauptstadt" (bento).
Viele Juden lehnen die Werbeversuche daher ab. "Die AfD ist für jüdische Menschen nicht wählbar", sagt zum Beispiel die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch ("Handelsblatt"). Und dass Juden automatisch Muslime hassen, sei auch falsch, sagt der Komiker Shahak Shapira zu bento. Er wird gerade aktiv von AfD-Verbänden umgarnt.
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