Graf Lambsdorff FDP-Fraktionsvize distanziert sich von Kubicki-Aussagen

Alexander Graf Lambsdorff
Foto: picture alliance / Monika SkolimFDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff hat die Freidemokraten aufgefordert, sich aus Führungsfragen anderer Parteien herauszuhalten - und sich damit von Äußerungen des Parteivizes Wolfgang Kubicki distanziert."Personaldebatten in anderen Parteien sollten wir diesen ganz allein überlassen", sagte Lambsdorff. Damit distanzierte er sich von Äußerungen des Parteivizes Wolfgang Kubicki.
"Da müssen wir aus der FDP heraus anderen keine Ratschläge erteilen", sagte Lambsdorff der "Heilbronner Stimme". Kubicki hatte die CDU zur personellen Erneuerung aufgefordert. Es gebe eine ganze Reihe CDU-Leute, die dafür stünden, etwa das Präsidiumsmitglied Jens Spahn und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther. In den Funke-Zeitungen mutmaßte er weiter, dass Kanzlerin Angela Merkel nach dieser Legislaturperiode "nicht noch einmal antreten" werde.
Partei ist geteilter Meinung
Auch Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer forderte einen personellen Neuanfang bei der CDU. "Die Union muss Mut zu neuen Gesichtern haben: Jens Spahn statt Angela Merkel - das würde für uns als FDP passen", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Unter Merkel komme derzeit für die FDP kein Regierungsbündnis infrage - auch keine schwarz-gelbe Minderheitsregierung, sagte Theurer. "Merkel steht, bei allen Erfolgen und ihrem internationalen Ansehen, für die Schlachten von gestern." Mit Spahn sehe das deutlich anders aus. Eine Minderheitsregierung aus CDU/CSU und Grünen würde die FDP im Bundestag tolerieren.