Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister:
»Das deutsche Gesundheitswesen soll in einer solchen Krise noch widerstandsfähiger werden und sein können. Deshalb hat das Corona-Kabinett heute beschlossen, eine nationale Gesundheitsreserve aufzubauen.
Sie besteht im Kern aus Schutzausrüstung und Schutzmasken, Beatmungsgeräten und Medikamenten. So unterstützen wir im Notfall besonders diejenigen, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen arbeiten, also all diejenigen, die für uns in einer solchen Pandemie, in der Gesundheitskrise an vorderster Front kämpfen.
Am Material soll gute Gesundheitsversorgung nicht scheitern, nicht in der Regelversorgung, aber eben vor allem auch nicht in der Pandemie.
Für den Aufbau der Reserve wird der Bund an 19 Standorten Material einlagern. Bis Ende 2021 soll diese Reserve vor allem aus den bereits beschafften Produkten befüllt werden. Danach folgt eine weitere Befüllung aus der inländischen Produktion.
Als Reserve planen wir ein halbes Jahr des aktuellen Bedarfs, insbesondere für das Gesundheitswesen. Ein physisch vorgehalten werden sollen die Schutzmaterialien, Geräte und Medikamente für einen Monat.
Wir wollen natürlich eine nationale Reserve nicht nur bundesseitig aufbauen, sondern in guter Kooperation mit den Ländern und den anderen Akteuren des Gesundheitswesens konzeptionell weiterentwickeln.
Der Aufbau der nationalen Gesundheitsreserve ist beispielhaft für unsere Strategie in der Pandemie. Wir stützen das Gesundheitssystem in der Krise. Gleichzeitig lernen wir schon in der Krise aus der Krise und bauen langfristig tragfähige Strukturen auf. Für eine Jahrhundertpandemie dieses Ausmaßes wollen und werden wir in Zukunft noch besser vorbereitet sein.«