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Großer Zapfenstreich Rote Rosen für Merkel

Für ihren Abschied als Kanzlerin setzt Angela Merkel auf Emotion und DDR-Romantik: Beim Großen Zapfenstreich kommende Woche wird die Bundeswehr nach SPIEGEL-Informationen Songs von Hildegard Knef und Nina Hagen spielen.
aus DER SPIEGEL 48/2021
Angela Merkel beim Zapfenstreich für Ex-Bundespräsident Christian Wulff (Foto von 2012)

Angela Merkel beim Zapfenstreich für Ex-Bundespräsident Christian Wulff (Foto von 2012)

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Hannibal Hanschke / dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ihren Abschied ungewohnt emotional gestalten. Für den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr auf dem Hof des Verteidigungsministeriums in Berlin am kommenden Donnerstagabend hat Merkel als musikalische Einlage »Für mich soll’s rote Rosen regnen« von Hildegard Knef ausgesucht.

Neben dem deutschen Kirchenlied »Großer Gott, wir loben Dich« probt das Stabsmusikkorps der Bundeswehr auch den Song »Du hast den Farbfilm vergessen«, mit dem Nina Hagen 1974 in der DDR einen Hit landete.

Angela Merkels Zapfenstreich-Wunschliste
  1. Nina Hagen: Du hast den Farbfilm vergessen

  2. Hildegard Knef: Für mich soll's rote Rosen regnen

  3. Rundfunkchor Berlin, Jörg Strodthoff, Simon Halsey: Großer Gott, wir loben dich

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Der Zapfenstreich für Merkel findet wegen der Corona-Bestimmungen mit rund 200 Gästen im deutlich kleineren Format statt als sonst. Eingeladen sind alle 52 Bundesministerinnen und -minister aus ihrer Regierungszeit und andere Wegbegleiter. Der sonst übliche Empfang im Casino des Bendlerblocks findet nicht statt. Die Kanzlerin wird die Zeremonie laut der aktuellen Planung im Sitzen abnehmen und eine kurze Rede halten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, bis 2019 Verteidigungsministerin, wird vermutlich nicht zu Merkels Abschied kommen können: Sie hat an dem Tag Staatschefs zu einem Südamerika-Gipfel eingeladen. Von der Leyen wünschte sich für ihren Zapfenstreich beim Abschied als Verteidigungsministerin »Wind of Change« von den Scorpions.

Aus: DER SPIEGEL 48/2021

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Merkels Amtsvorgänger wählten für ihre Verabschiedungen wie die nun scheidende Kanzlerin ebenfalls jeweils drei Musikstücke aus. Gerhard Schröder ließ 2005 »Summertime« aus der Oper »Porgy and Bess« spielen, anschließend »Moritat von Mackie Messer«, bekannt aus Bertolt Brechts »Dreigroschenoper«. Zuletzt trug ein Trompeter Frank Sinatras »My Way« vor.

Als Helmut Kohl 1998 als Bundeskanzler verabschiedet wurde, ließ er vor der Kulisse des alten Kaiserdomes in Speyer »Des Großen Kurfürsten Reitermarsch«, den Choral »Nun danket alle Gott« auch die »Ode an die Freude« von Ludwig van Beethoven spielen.

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