Bürgerkrieg in Syrien Merkel dringt auf politische Lösung ohne Assad

Kanzlerin Angela Merkel mahnt an, der Syrienkrieg müsse politisch gelöst werden - und am Ende Machthaber Baschar al-Assad weichen. Auch im Atomstreit mit Nordkorea setzt sie auf Diplomatie.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

Foto: Kay Nietfeld/ dpa

Giftgas auf syrische Zivilisten, US-Bomben als Antwort: Nach der jüngsten Eskalation im syrischen Bürgerkrieg wünscht sich Bundeskanzlerin Angela Merkel eine politische Lösung.

Merkel sagte, das syrische Volk sei in der vergangenen Woche nicht zum ersten Mal Opfer von Giftgas geworden. Das US-Bombardement eines syrischen Armeeflugplatzes mit 59 Marschflugkörpern nannte Merkel in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe deshalb "nachvollziehbar".

US-Präsident Donald Trump hatte den Angriff als Reaktion auf den Giftgasangriff auf das nordwestsyrische Chan Scheichun mit 89 Toten befohlen. Die USA machen das Regime von Baschar al-Assad für die Attacke mit dem international geächteten Kampfstoff Sarin verantwortlich.

Merkel sagte, nach dem Vergeltungsschlag der USA müsse nun "alles unternommen werden, um unter dem Dach der Vereinten Nationen und gemeinsam mit Russland eine politische Lösung für Syrien zu finden". Eine friedliche Zukunft Syriens sieht Merkel ohne den Herrscher Assad. Es müsse "ein politischer Übergang" gefunden werden, "an dessen Ende Assad nicht mehr im Amt sein kann".

Zum Atomstreit mit Nordkorea sagte Merkel, sie "setze nicht auf militärische Mittel, sondern darauf, dass von verschiedenen Seiten starker politischer Druck auf Nordkorea ausgeübt wird". Wenn China und die USA das gemeinsam täten, "wird das nicht ohne Wirkung bleiben", sagte Merkel. Die Welt habe ein Interesse daran, zu verhindern, dass Nordkorea sich nuklear bewaffne.

Trump hatte mehrfach gedroht, das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas notfalls im Alleingang zu stoppen. Am Wochenende entsandte Washington einen Flugzeugträger samt Kampfverband in Richtung der Koreanischen Halbinsel.

cht/AFP
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