Anschlag in Berlin Das waren die Ereignisse vom Donnerstag im Minutenprotokoll

Der Tatverdächtige Anis Amri hielt sich einem Bericht zufolge nach dem Anschlag in Moabit auf. Der rbb veröffentlichte Bilder einer Überwachungskamera. Hier das Minutenprotokoll zum Nachlesen.
Anis Amri

Anis Amri

Die Fahndung nach Anis Amri läuft europaweit. Der 24-jährige Tunesier wird verdächtigt, der Attentäter des Anschlags vom Berliner Weihnachtsmarkt zu sein. Die Bundesanwaltschaft hat Haftbefehl beantragt. Bis zu 100.000 Euro wurden bei der Fahndung als Belohnung ausgesetzt. Am Donnerstag wurde offiziell Haftbefehl gegen Amri erlassen. Auch ab Donnerstagmorgen gab es bei SPIEGEL ONLINE einen Newsblog, der Sie umfassend über alle wichtigen Entwicklungen rund um den Anschlag und die Ermittlungen informiert hat.

Hier können Sie alle Geschehnisse des Tages nachlesen.

21:42 Uhr

Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist zum Teil auf dem Video einer Auto-Kamera (Dashcam) festgehalten. Darüber berichtet die "Bild"-Zeitung . In dem Film ist zu sehen, wie der schwarze Lkw ungebremst in Richtung des hell erleuchteten Marktes an der Gedächtniskirche rast. Sekunden später fliehen Menschen vom Breitscheidplatz.

21:00 Uhr

Der Tatverdächtige Anis Amri hielt sich offenbar nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin-Moabit auf. Darauf deuten Überwachungsbilder hin, die dem rbb vorliegen . Dem Sender zufolge wurde der 24-Jährige wenige Tage vor dem Anschlag von der Polizei gefilmt. Auch wenige Stunden nach der Bluttat wurde Amri demzufolge ebenfalls aufgenommen. Ort sei eine Moschee in Moabit gewesen, die am Morgen von der Polizei durchsucht worden sei.

20:49 Uhr

Unter den verletzten Opfern des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt ist auch eine Französin. Das teilten die Strafverfolgungsbehörden in Paris mit. Die Ermittler hätten eine eigene Untersuchung eingeleitet, hieß es weiter. Details zu dem Opfer wurden nicht mitgeteilt.

20:34 Uhr

Mit einem Konzert am Brandenburger Tor wollen Berliner Künstler und Politiker am Freitag der Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt gedenken. Neben dem Gedenken an die Toten solle unter dem Motto "Together Berlin" für das Leben, gemeinsame Werte und Freiheit demonstriert werden, teilten die Veranstalter mit. Unter anderem sollen die Musiker Max Giesinger, Elen, Graham Candy, The Dark Tenor, Sebastian Hämer sowie Triple L und Valerio Lombardo auftreten. Vor Beginn des Konzerts um 15 Uhr wird es eine Gedenkminute geben.

Für die Großveranstaltung werde das für Silvester entworfene Sicherheitskonzept gelten, das damit am Freitag seine Generalprobe erlebe, heißt es von den Veranstaltern. Rund 320 Einsatzkräfte sind den Angaben zufolge eingeplant, außerdem sollen gepanzerte Fahrzeuge auffahren. Das Brandenburger Tor werde gesperrt. Die Besucher sollen durch vier Zugänge auf das Gelände kommen.

20:12 Uhr

Deutsche und Polen haben bei einem sehr gut besuchten Gottesdienst in der St.-Johannes-Basilika der Opfer des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz gedacht. Unter den zwölf Toten ist auch ein Lastwagenfahrer aus Polen. Zu dem Gottesdienst kamen schätzungsweise 200 bis 300 Besucher. Die St.-Johannes-Basilika ist eine Anlaufstelle für Polen, die in Berlin leben.

Gottesdienst in der Kirche der Polnischen Katholischen Mission in Kreuzberg

Gottesdienst in der Kirche der Polnischen Katholischen Mission in Kreuzberg

Foto: Paul Zinken/ dpa

Als Mitglied der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe im Bundestag nahm auch der CDU-Politiker Karl-Georg Wellmann an dem Gottesdienst teil. Über den Toten sagte er: "Er war ein Held." Der Lkw-Fahrer soll nach Erkenntnissen der Polizei noch kurz vor dem Anschlag mit dem Attentäter im Führerhaus gekämpft haben, bis dieser ihn erschoss. So habe er möglicherweise Schlimmeres verhindert. "Deutschland und Polen sind in Trauer vereint", sagte Wellmann. "Wir werden gemeinsam dem Terror standhalten."

19:56 Uhr

Mehrere Tausend Menschen sind in München für eine offene Gesellschaft und gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße gegangen. Die Demonstration stand am Abend unter dem Motto "Für eine angstfreie und offene Gesellschaft". Die Polizei sprach von mehr als 4000 Teilnehmern, unter ihnen waren auch Prominente wie der Schauspieler Maximilian Brückner.

Demonstration gegen Rassismus, Fremdenhass und Ausgrenzung in München

Demonstration gegen Rassismus, Fremdenhass und Ausgrenzung in München

Foto: Tobias Hase/ dpa

Auf Plakaten hieß es unter anderem "München ist bunt", "Hass macht hässlich" und "Gemeinsam für Menschlichkeit". Zu der Kundgebung vor der Münchner Oper hatte ein breites Bündnis von Parteien, Organisationen und Vereinen aufgerufen. Die Bayerische Staatsoper unterstützte die Aktion, auf Bannern hieß es "Humanität", "Respekt" und "Vielfalt".

19:35 Uhr

Der Weg in den Terror: Unser Autor Christoph Sydow hat die Spur des mutmaßlichen Terroristen Anis Amri von seinem Geburtsort in Tunesien über die Haft in Italien bis zu den Ereignissen in Deutschland aufgezeichnet.

18.54 Uhr

Im Laufe des Tages kam es zu mehreren Razzien unter anderem in Berlin und Nordrhein-Westfalen. Informationen der Nachrichtenagentur dpa zufolge durchsuchten Einsatzkräfte dabei auch einen Salafistentreffpunkt im Stadtteil Moabit. Dort soll auch Amri verkehrt haben. Die "Berliner Zeitung" berichtete, bei dem Einsatz gegen den Moschee-Verein "Fussilet 33" seien Blendgranaten benutzt und eine Tür aufgesprengt worden.

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung stoppte die Polizei den dpa-Informationen zufolge auch U-Bahnen auf der Suche nach dem Verdächtigen. Nach Angaben eines dpa-Reporters durchsuchten Spezialkräfte mit Maschinenpistolen auch eine Bahn am U-Bahnhof Mehringdamm. Die Suche blieb ergebnislos.

18.17 Uhr

Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der europaweit wegen des Anschlags in Berlin gesuchte Tunesier Anis Amri am Steuer des Tat-Lkw saß. Darauf deuteten Fingerabdrücke unter anderem an der Fahrertür, außen am Lkw sowie an der B-Säule hin, sagte eine Sprecherin der Behörde.

18.06 Uhr

Die Bundesanwaltschaft hat Haftbefehl gegen Anis Amri beantragt. Zudem bestätigte eine Sprecherin, dass es am Donnerstag mehrere Razzien in NRW und Berlin gegeben hat. Einzelheiten wollte die Sprecherin nicht nennen, um die Ermittlungen "nicht zu gefährden". An den durchsuchten Orten soll sich Anis Amri zuvor aufgehalten haben, zu einer Festnahme kam es aber nicht. Auch die Durchsuchung eines Reisebusses in Heilbronn blieb erfolglos. Hier war die Polizei einem Hinweis nachgegangen.

17.43 Uhr

Warum hat Anis Amri nach dem Anschlag Dokumente hinterlassen, die zu seiner Identität führten? Diese und weitere Fragen beantwortet Christoph Sydow in der Videoanalyse:

SPIEGEL ONLINE

17.34 Uhr

Für die Familien der Opfer sowie für Schausteller, die bei dem Anschlag ihre Weihnachtsstände verloren haben, hat der Schaustellerverband ein Spendenkonto eingerichtet. Unter der IBAN DE62 1009 0000 1002 0030 03 können Sie die Betroffenen unterstützen.

17.18 Uhr

Zwölf Schwerstverletzte werden auch am Donnerstag noch in Berliner Kliniken behandelt. Einige von ihnen sind laut der Senatsverwaltung für Gesundheit in kritischer Verfassung. Bisher gibt es zwölf Todesopfer. Insgesamt 14 mittel- bis leichtverletzte Opfer des Attentats werden zur Zeit noch in Kliniken behandelt. Bei einer erneuten Abfrage aller Berliner Krankenhäuser mit Notaufnahmen haben sich mehr Leichtverletzte als bisher erfasst in Kliniken behandeln lassen: Insgesamt gab es nach der aktuellen Zählung 56 Verletzte am Breitscheidplatz, die medizinische Hilfe im Krankenhaus brauchten.

16.52 Uhr

Monatelang bewegte sich Anis Amri als Asylbewerber durch Deutschland. Die Abschiebung scheiterte an formalen Problemen. Anna Reimann hat aufgeschrieben, wie er sich durch das System der Behörden trickste.

16.44 Uhr

Viele Menschen sind in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflohen, um dem Terror zu entkommen. Spätestens jetzt ist er auch hier angekommen. Für SPIEGEL ONLINE beschreibt eine freie Journalistin, die vor zwei Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen ist, wie sie Kabul erlebt hat und wie sie mit der Entwicklung in Europa umgeht.

16.37 Uhr

Viele Weihnachtsmärkte in Deutschland werden inzwischen durch Betonblöcke zusätzlich geschützt. Auf dem Hamburger Rathausmarkt wurden diese in der Nacht zum Donnerstag mit Farbe besprüht - und sehen nun aus wie überdimensionale Legosteine. Die Botschaft: "Mehr Farbe, weniger Angst."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

16.28 Uhr

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in seiner Weihnachtsbotschaft den Opfern des Anschlags sein Mitgefühl ausgedrückt. "Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz überschattet Feiertage und Jahreswechsel", sagte Müller: "Unsere Gedanken sind als Allererstes bei den Opfern und bei ihren Familien, Freunden und Bekannten, die den schrecklichen Verlust verarbeiten müssen." Müller erinnerte auch an die teils schwer verletzten Anschlagsopfer: "Ihre Angehörigen erleben Tage voller Sorge und Angst. Auch sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind." Der Regierungschef sagte weiter: "Wir wünschen uns unsere Stadt als menschliche Metropole, in der wir alle miteinander sicher und friedlich zusammenleben. Hass hat in unserem Berlin keinen Platz."

16.09 Uhr

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat bestätigt, dass im Anschlagslastwagen Fingerabdrücke des gesuchten Tatverdächtigen Anis Amri gefunden wurden. Die Spuren wurden im Führerhaus des Lastwagens gesichert, wie de Maizière in Berlin sagte. Außerdem erklärte er, dass es "zusätzliche Hinweise gibt, dass der Tatverdächtige mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich der Täter ist".

Angela Merkel hat indes die besonnene Reaktion der Bürger auf den Anschlag begrüßt. "Ich bin in den letzten Tagen sehr stolz gewesen, wie besonnen die große Zahl der Menschen auf diese Situation reagiert", sagte die Bundeskanzlerin. Merkel, de Maizière und Bundesjustizminister Heiko Maas hatten sich zuvor beim Bundeskriminalamt in Berlin über den Stand der Ermittlungen informiert.

15.26 Uhr

Die Bundesanwaltschaft will um 18.00 Uhr über den Stand der Ermittlungen informieren. Die Pressesprecherin werde dann in Karlsruhe eine Erklärung vor der Presse abgeben, teilt die Behörde mit.

15.02 Uhr

Kanzlerin Angela Merkel informiert sich derzeit beim Bundeskriminalamt (BKA) in Berlin über den Ermittlungsstand. Gemeinsam mit Innenminister Thomas de Maizière und Justizminister Heiko Maas traf sie am Donnerstagnachmittag am Berliner BKA-Standort im Stadtteil Treptow ein. BKA-Präsident Holger Münch wollte die Kanzlerin und die Minister persönlich unterrichten.

14.35 Uhr

Walid und Abdelkader Amri haben sich im tunesischen Fernsehen zu dem Tatverdacht gegen ihren Bruder Anis geäußert. Walid sagte, er sei "geschockt" gewesen, erklärte aber auch, dass Anis der Familie "nie etwas über sein Leben oder sich als Person erzählt" habe. Außerdem sprach er davon, dass Anis "keinen religiösen Glauben" gehabt habe. Den letzten Kontakt gab es vor zehn Tagen. Anis habe geantwortet, dass er "bald" nach Hause kommen würde. Abdelkader Amri zeigte sich schwer enttäuscht. Anis sei mit einer "total anderen Mentalität" aus dem Gefängnis gekommen.

Das Interview der Brüder im Video:

SPIEGEL ONLINE

14.02 Uhr

Viele Berliner befinden sich nach Einschätzung des Berliner Krisendienstes nach dem Terroranschlag vom Montag noch immer in einem "professionellen Notfall-Modus". Das gelte in erster Linie für Augenzeugen und alle Helfer, sagte Jens Gräbener, Psychologe und einer der Leiter beim Berliner Krisendienst. Beim Krisendienst haben sich seit der Nacht zu Dienstag rund 70 Berliner gemeldet. Darunter waren auch Menschen, die Angehörige oder Freunde bei dem Anschlag verloren haben.

Nicht direkt betroffene Menschen bleiben nach dem Anschlag in Berlin allerdings nur wenig erschüttert - und wundern sich selbst darüber. Bento hat mit einer Psychologin gesprochen und Ursachenforschung betrieben. Hier geht es zum Text.

13.17 Uhr

Bei dem Anschlag in Berlin ist auch eine Frau aus Italien ums Leben gekommen. Das bestätigte die Regierung in Rom. "Das Land schließt sich tief bewegt dem Schmerz der Familie an", schrieb Ministerpräsident Paolo Gentiloni auf Twitter. Außenminister Angelino Alfano erklärte, dass die deutschen Behörden die Identifizierung der 31-Jährigen abgeschlossen hätten. "Ich bin von Herzen der Familie und ihren Liebsten nahe und teile den enormen Schmerz", sagte Alfano. Zuvor war ebenfalls bekannt geworden, dass eine Frau aus Israel bei dem Anschlag ums Leben gekommen war. Ihr Mann, ebenfalls israelischer Staatsbürger, wurde bei der Attacke schwer verletzt.

13.00 Uhr

Die Bundespolizei hat bei der Suche nach Anis Amri ihre Kontrollen an den nordrhein-westfälischen Grenzübergängen zu Belgien und den Niederlanden verstärkt. Das teilte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Aachen mit. Zwei von der Staatsanwaltschaft gesuchte Männer griff die Polizei dabei auf, sie haben aber nichts mit dem Anschlag in Berlin zu tun.

12.45 Uhr

Deutsche und Polen wollen der Familie des beim Anschlag getöteten polnischen Lkw-Fahrers helfen. "Wir kriegen Unmengen an Anfragen, wie man die Familie unseres Kollegen Lukasz finanziell unterstützen kann", schrieb Ariel Zurawski, Speditionsbesitzer und Cousin des Opfers, auf der Facebookseite des Unternehmens bei Stettin. Der 37 Jahre alte Fahrer hinterlässt seine Frau und einen 17 Jahre alten Sohn. "Wir danken für jedes gute Wort, jeden Rat und jede Hilfe", schrieb Zurawski. "Es ist unglaublich, was für eine Kraft in Menschen steckt."

12.15 Uhr

An der Fahrertür des beim Anschlag eingesetzten Lastwagens wurden Fingerabdrücke des gesuchten Anis Amri gefunden. Das berichten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR. Damit verstärken sich die Hinweise auf eine Täterschaft des gesuchten Tunesiers.

12.10 Uhr

Die Geldbörse, die auf die Spur von Anis Amri geführt hat, ist nach Angaben der Berliner Polizei erst am Tag nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche entdeckt worden. Die Fahrerkabine des Lastwagens, wo Ermittler die Hinweise auf den Tunesier entdeckt hatten, sei erst nach der Bergung am Dienstag untersucht worden, sagte Polizeisprecher Winfrid Wenzel der Deutschen Presse-Agentur. "Wir können mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass es am Montag keinen Anhaltspunkt für den tunesischen Verdächtigen gab", sagte Wenzel.

12.00 Uhr

Der nach dem Anschlag von Berlin europaweit gesuchte terrorverdächtige Tunesier Anis Amri soll schon als Schüler in Italien als Gewalttäter aufgefallen sein. "Er schuf in der Klasse ein Klima des Schreckens", berichtet die Zeitung "La Stampa" über die kurze Zeit des Tunesiers an einer Schule in Catania auf Sizilien 2011. Der junge Mann habe dort Eigentumsdelikte, Drohungen und Körperverletzung begangen. Als man versuchte, ihn zur Raison zu bringen, habe Amri rebelliert. "Seine Geschichte als guter Migrant endete mit dem Versuch, die Schule anzuzünden", schrieb das Blatt unter Berufung auf seine Strafakte.

11.29 Uhr

Drei Tage nach dem Anschlag ist der Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin wieder teilweise geöffnet. Die Polizei hat den Markt zusätzlich mit Betonquadern gesichert. Der Teil, an dem das Attentat verübt wurde, bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

10.28 Uhr

Bei einem möglichen Anti-Terror-Einsatz in Dortmund stürmten Berichten zufolge Beamte eine Wohnung und nahmen vier Menschen fest. Die Dortmunder Polizei wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Einsatz äußern, über den mehrere Medien berichteten. Gegenüber SPIEGEL ONLINE dementierte die Generalbundesanwaltschaft die Festnahmen.

10 Uhr

Die Nachricht, dass Anis Amri wegen des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt gesucht wird, hat seine Familie in Tunesien angeblich erschüttert. Einer der Brüder des gesuchten 24-Jährigen hat ihn jetzt aufgefordert, mit der Polizei in Kontakt zu treten. "Ich bitte ihn, sich bei der Polizei zu melden", wird der Bruder von der Nachrichtenagentur AP zitiert. Wenn erwiesen sei, dass Anis Amri in den Anschlag verwickelt sei, distanziere sich die Familie davon.

9.45 Uhr

SPD-Vize Ralf Stegner lehnt Unionsforderungen nach einer härteren Asylpolitik ab. "Zu glauben, man kann mit ein bisschen Härte und Stammtischgeschwätz etwas bewirken, das ist wirklich großer Unsinn", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Zuvor hatte CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach der SPD vorgeworfen, die Einführung von Transitzonen zu blockieren. Transitzonen seien mit dem deutschen Asylrecht nicht vereinbar, konterte Stegner.

9.40 Uhr

Der ehemalige FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat sich von den Anti-Merkel-Attacken anderer europäischer Rechtspopulisten distanziert. "Ich möchte Angela Merkel nicht für den Terror verantwortlich machen. Und schon gar nicht sagen, sie ist jetzt schuld, dass in Berlin Menschen zu Tode gekommen sind", sagte Hofer der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Allerdings sei auch klar, dass die von Merkel initiierte Willkommenspolitik viele ins Land gelockt habe, "die gar keine echten Flüchtlinge sind".

9.25 Uhr

Der künftige US-Präsident Donald Trump sieht seine Pläne für ein Einreiseverbot für Muslime aus gewissen Staaten durch den Anschlag in Berlin bestätigt. "Es zeigt sich, dass ich recht hatte, 100 Prozent recht", zitiert ihn die "New York Times". Ein Trump-Berater führt später dazu aus, gemeint seien Trumps Pläne, Einreisen aus Staaten mit "hohen Terrorismus-Raten" auszusetzen.

9 Uhr

Der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer hat nach dem Berliner Terroranschlag Konsequenzen für die Asylpolitik gefordert. Der Fall zeige "wie unter einem Brennglas", wo die Defizite liegen, sagte Mayer am Donnerstag im RBB-Inforadio. Das Aufenthaltsrecht und die Sicherheitsgesetze müssten verschärft werden.

Mayer forderte etwa eine Verlängerung der Abschiebehaft und begründete dies mit Blick auf den gesuchten Tatverdächtigen aus Tunesien: "Er konnte nicht abgeschoben werden. Er war sogar in Abschiebehaft, musste nach einem Tag wieder entlassen werden. Also, wir müssen deshalb die Dauer der Abschiebehaft verlängern." Außerdem müsse Tunesien zum sicheren Herkunftsland ernannt werden. Dies hatten die Grünen im Bundesrat bisher verhindert.

8.35 Uhr

Rund 100 Beamte sind am Morgen im Einsatz als eine Flüchtlingsunterkunft im nordrhein-westfälischen Emmerich durchsucht wird. Die Aktion, an der schätzungsweise 100 Beamte beteiligt waren, darunter Spezialeinsatzkräfte, war nach etwa einer Stunde beendet. Über das Ergebnis war zunächst nichts bekannt. Bereits am Mittwoch hatten in der Nähe des Heims Polizisten Position bezogen. Ein Sprecher der Polizei wollte sich zu der Durchsuchungsaktion nicht näher äußern und verwies auf den Generalbundesanwalt. Aus Karlsruhe war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

8 Uhr

Der nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zunächst festgenommene und später wieder freigelassene Pakistaner ist für seine Familie anscheinend nicht mehr erreichbar. Der Vater des 23-jährigen Flüchtlings sagte der pakistanischen Zeitung "Dawn", sein Sohn habe ihn nach der Freilassung am Dienstag nicht kontaktiert. Ein in Berlin lebender pakistanischer Aktivist namens Wajid Baloch aus Baluchistan, der Heimat des jungen Mannes, sagte der Zeitung, der junge Mann sei auch nicht in seine Flüchtlingsunterkunft zurückgekehrt.

7.05 Uhr

Die "New York Times" berichtet über einen direkten Kontakt von Amri zum Terrornetzwerk IS. Der Tunesier habe sich zudem im Internet über den Bau von Sprengsätzen informiert. In Tunesien verhörten Ermittler nach einem Bericht der Zeitung "Al-Chourouk" Verwandte des 24-Jährigen in der nordöstlichen Provinz Kairouan, einer Salafisten-Hochburg.

als/brt/dpa/AFP/Reuters/AP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten