
Nach Berlin-Anschlag: rechts gegen links
Nach Anschlag in Berlin Kundgebungen von links und rechts
Rechte als auch linke Protestler sind zwei Tage nach dem LKW-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz in der Hauptstadt auf die Straße gegangen.
Unter dem Motto "Grenzen dicht machen" hatte die NPD in der Nähe des Breitscheidplatzes zu einer Demonstration aufgerufen, zu der nach Polizeiangaben rund 130 Menschen kamen. Ihnen standen rund 800 Menschen entgegen, die mit roten Herzen und Plakaten mit der Aufschrift "Keine Nazis, nirgends. Keine Islamisten, nirgends" gegen den Aufzug protestierten.
"Wir lassen nicht zu, dass geistige Brandstifter den entsetzlichen Anschlag für ihre Hetze und ihren Hass instrumentalisieren", sagte der grüne Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu, der zur Gegenkundgebung aufgerufen hatte. Teilnehmer hatten dafür auch Transparente mit der Aufschrift "Solidarität, Toleranz, Liebe" gemalt. Ein Teilnehmer sagte: Wir sind das bunte, weltoffene Berlin - wir wollen uns den Spaltern entgegenstellen." (Lesen Sie hier, warum junge Berliner am Mittwochabend gegen Rassismus auf die Straße gingen.)

Nach Berlin-Anschlag: rechts gegen links
Im Regierungsviertel folgten nach Angaben der Polizei rund 200 Menschen am Abend einem Aufruf für "Mehr Sicherheit für Deutschland", zu dem unter anderem AfD-Mitglieder eingeladen hatten. Bei den Kundgebungen in der Nähe der Gedächtniskirche und im Regierungsviertel blieb es nach Behördenangaben friedlich.
Etwa 20 bis 30 Anhänger der rechten Identitären Bewegung blockierten zudem den Eingangsbereich der geschlossenen CDU-Zentrale und skandierten unter anderem "Merkel muss weg" und "Festung, Europa - macht die Grenzen dicht!". Am Rand des Geschehens zeigte sich auch der rechte Publizist Jürgen Elsässer. Der Chefredakteur des Magazins "Compact" war zuvor vor dem Kanzleramt zusammen mit den AfD-Politikern Alexander Gauland und Björn Höcke aufgetreten. Gegen halb neun wurde der Platz geräumt. (Lesen Sie hier einen Bericht von vor Ort).
Unter dem Motto #zusammen hatten Veranstalter in mehreren deutschen Städten zu Kundgebungen gegen Fremdenhass aufgerufen. In Hamburg kamen nach Teilnehmerangaben circa hundert Menschen zusammen, in Berlin trafen sich Teilnehmer am Brandenburger Tor: