Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet nennt Vergleich von Masken- und Spendenaffäre »absurd«

Die Maskenaffäre um zwei Mitglieder erschüttert die Union. CDU-Chef Laschet hält einen Vergleich mit dem Spendenskandal um Ex-Kanzler Kohl dennoch für unzulässig.
CDU-Chef Laschet: »Das geht gar nicht«

CDU-Chef Laschet: »Das geht gar nicht«

Foto: Christoph Reichwein / imago images

Armin Laschet hat Vergleiche der Maskenaffäre mit der Spendenaffäre von Ex-Kanzler Helmut Kohl zurückgewiesen. »Das ist doch absurd«, sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Onlineveranstaltung des »Handelsblatts«. Eine Verbindung zwischen beiden Vorgängen herzustellen, »das geht gar nicht«, sagte Laschet. Die Vergleiche seien inakzeptabel.

Der aktuelle Fall, bei dem zwei Abgeordnete »in einer medizinischen Notlage Geschäfte gemacht« hätten, habe »Nullkommanull« damit zu tun, dass »ein CDU-Parteivorsitzender, der auch Bundeskanzler war« bestimmte Spenden nicht ordnungsgemäß verbucht habe, sagte Laschet.

Kohl hatte nach dem Ende seiner Amtszeit eingeräumt, über Jahre hinweg Spenden an die CDU von mehr als zwei Millionen D-Mark nicht im Rechenschaftsbericht angegeben zu haben. Kohl lehnte es ab, die Namen der Spender öffentlich zu nennen, weil er ihnen sein Ehrenwort gegeben habe.

Laschet kritisierte die mittlerweile aus den Parteien ausgeschiedenen Abgeordneten Georg Nüßlein (bisher CSU) und Nikolas Löbel (bisher CDU) scharf. Eine so niedrige moralische Hemmschwelle habe er sich nicht vorstellen können.

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Weitere Fälle könne er nicht ausschließen, sagte Laschet. »Ich kann aber ausschließen, dass die CDU Deutschlands, dass die Führung, dass 400.000 Mitglieder irgendetwas mit diesen krummen Wegen von einigen Kollegen zu tun haben«, sagte Laschet. Die Spitze der Unionsfraktion hat den Abgeordneten von CDU und CSU in der Maskenaffäre eine Frist bis Freitagabend gesetzt, um eine Art Ehrenerklärung abzugeben.

asa/dpa/Reuters
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