Aydan Özoguz Integrationsbeauftragte wünscht sich Weihnachtsansprache mit arabischen Untertiteln

Wie kann die Verständigung zwischen Flüchtlingen und Deutschen gelingen? Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung schlägt vor, Ansprachen von Präsident Gauck oder Kanzlerin Merkel mit Fremdsprachen zu untertiteln.
Aydan Özoguz: "Es wäre schön, wenn die Flüchtlinge verstehen könnten, wie wir im Land die Situation erleben"

Aydan Özoguz: "Es wäre schön, wenn die Flüchtlinge verstehen könnten, wie wir im Land die Situation erleben"

Foto: Markus Scholz/ dpa

Um mehr Verständnis zwischen Zuwanderern und Bundesbürgern zu schaffen, hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, eine ungewöhnliche Idee vorgetragen: Sie schlägt in der "Bild"-Zeitung vor , dass etwa die Weihnachtsbotschaft von Bundespräsident Joachim Gauck mit arabischen Untertiteln veröffentlicht werden soll. Auch die Rede von Kanzlerin Angela Merkel an Neujahr könne auf Farsi, Paschtu oder Französisch erscheinen.

"Die Flüchtlinge sind das Thema des Jahres 2015", sagte die SPD-Politikerin dem Blatt. "Deshalb wäre es schön, wenn die Flüchtlinge auch verstehen könnten, wie wir im Land die Situation erleben - zum Beispiel bei den Ansprachen der Bundeskanzlerin und des Bundespräsidenten zu Weihnachten und Neujahr."

Für die Umsetzung fordert Özoguz, dass die Reden der Politiker in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF auch in übersetzter Form angeboten werden, etwa mit Untertiteln "auf Arabisch, Farsi, Paschtu, Tigrinya oder auch Englisch und Französisch".

Davon würden, erklärt Özoguz, nicht nur Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan profitieren. Auch für die Verständigung innerhalb Europas könne eine Übersetzungshilfe via Untertitel einiges beitragen, so die Integrationsbeauftragte: "Vielleicht hören dann auch einige andere EU-Staatschefs einmal genauer hin."

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