Koalitionsverhandlungen in Berlin CDU und SPD wollen Teile des Tempelhofer Felds bebauen

Trotz Randbebauung soll das Tempelhofer Feld die grüne Lunge Berlins bleiben
Foto: Omer Messinger / EPA-EFE / ShutterstockIn ihren Koalitionsgesprächen in Berlin haben sich die Verhandler von CDU und SPD darauf geeinigt, das Tempelhofer Feld teilweise zu bebauen. Das berichtet der »Tagesspiegel« und beruft sich auf das finale Abstimmungspapier der Verhandlungsgruppe Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Noch nicht klar ist allerdings, ob es zur endgültigen Entscheidung für das Vorhaben nochmals einen Volksentscheid geben soll.
Das Tempelhofer Feld müsse die grüne Lunge der Stadt bleiben. »Mit einem internationalen städtebaulichen Wettbewerb werden wir die Möglichkeiten einer behutsamen Randbebauung in begrenzten Teilen der Fläche sichtbar machen«, heißt es laut dem Zeitungsbericht in dem Papier der Verhandlungsgruppe. »Die Randbebauung sollen Wohnquartiere sein. Sport, Freizeit, Kultur und Erholung müssen weiterhin viel Raum auf dem ehemaligen Flughafengelände behalten.«
CDU und SPD wollen, dass der Wohnungsbau durch landeseigene Wohnungsbaugesellschaften und gemeinwohlorientierte Genossenschaften vorgenommen wird. Darüber, wie final über die Nutzung des Tempelhofer Felds entschieden werden soll, sind die beiden Parteien noch nicht übereingekommen. Die CDU nennt explizit eine »Volksbefragung«. Laut SPD solle die Entscheidung bei den Berlinerinnen und Berlinern liegen – eine vage Angabe.
Möglicherweise möchte die SPD die Zukunft des Tempelhofer Felds mit der nächsten Abgeordnetenhauswahl 2026 kombinieren. CDU-Chef Kai Wegner hatte sich bereits vor den Koalitionsverhandlungen für eine erneute Volksbefragung ausgesprochen.
Über das Thema Stadtentwicklung sprechen die Dachgruppen von CDU und SPD erst kommende Woche. Das teilte CDU-Generalsekretär Stefan Evers bei einer Pressekonferenz am Freitag mit. Das Tempelhofer Feld sei bislang dort noch nicht besprochen worden und man wolle sich Mitte kommender Woche auf den endgültigen Wortlaut des Koalitionsvertrags zu diesem Themenbereich festlegen.