Mögliche Verbindung zu G20-Krawallen Ermittler gehen in Berlin gegen mutmaßliche Linksextremisten vor

Fünf mutmaßliche Berliner Linksextremisten sollen sich zusammengeschlossen haben, um politisch motivierte Straftaten zu begehen. Polizisten durchsuchten jetzt ihre Wohnungen - auch in Athen lief ein Einsatz.

Seit dem Morgen laufen in Berlin Durchsuchungen der Bundesanwaltschaft gegen mutmaßliche Linksextremisten. Den fünf Verdächtigen werde die Gründung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, sagte ein Sprecher in Karlsruhe. Sie stünden im Verdacht, sich zusammengeschlossen zu haben, um politisch motivierte Straftaten zu begehen. Die Ermittler vermuten auch Verbindungen zu den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017.

Im Zentrum der Ermittlungen steht nach SPIEGEL-Information ein Brüderpaar aus Berlin. Der 29-jährige Jonas L. und sein 26-jähriger Bruder Lukas L. werden von den Sicherheitsbehörden dem linksextremen Spektrum zugeordnet. Sie wurden vom Berliner Landeskriminalamt bereits vor einiger Zeit als sogenannte relevante Personen eingestuft - eine polizeiliche Kategorie auffälliger Szenemitglieder unterhalb des "Gefährder"-Status.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sind von der Aktion auch drei nicht tatverdächtige Berliner betroffen.

Zeitgleich wurde nach SPIEGEL-Informationen eine Wohnung in der griechischen Hauptstadt Athen durchsucht, die von zwei der fünf deutschen Beschuldigten genutzt wurde. Zudem durchsuchten die Ermittler eine anarchistische Bibliothek im Berliner Bezirk Kreuzberg. Festnahmen gab es nicht.

rol/srö/jdl/ire/dpa

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