8. März Berlin will Internationalen Frauentag zum Feiertag machen
Als erstes Bundesland will Berlin den Internationalen Frauentag am 8. März zu einem zusätzlichen arbeitsfreien Feiertag machen. Dafür hat sich am Samstagabend eine breite Mehrheit der Berliner Grünen auf einem Parteitag ausgesprochen. Zuvor hatten sich im rot-rot-grün regierten Berlin bereits Linke und SPD für den neuen Feiertag ausgesprochen.
"Der Einsatz für Frauenrechte und Gleichberechtigung gehört zur grünen DNA", sagte die Grünen-Landeschefin Nina Stahr. "Wir freuen uns, dass es nun eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus für den Frauentag geben kann."
Der Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh möchte den zusätzlichen Feiertag sehr bald einführen: "Mein Ziel ist es, dass wir diesen Feiertag für 2019 einführen." Das sei schwer, aber machbar.
Damit der neue arbeitsfreie Feiertag bereits im kommenden Jahr gilt, muss nun ein entsprechender Antrag in das Abgeordnetenhaus eingebracht und beschlossen werden.
Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten Feiertagen. Aktuell sind es neun, in Bayern dagegen 13 Feiertage pro Jahr.
Die Initiative für den zusätzlichen Feiertag war vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) ausgegangen. Er hatte jedoch Erwartungen gedämpft, es könne schon 2019 dazu kommen. So bräuchten Schulen, Kitas und Verkehrsbetriebe Vorlauf, um entsprechend planen zu können.
Der Weltfrauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich, Dänemark und in der Schweiz gefeiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März begangen.