Neue Corona-Maßnahmen
Berlin will Kontaktbeschränkungen über Weihnachten nicht vollständig lockern
Die verschärften Corona-Regeln werden über das Weihnachtsfest aufgeweicht werden – doch in der Hauptstadt sollen auch dann striktere Beschränkungen gelten. Grund sind die hohen Infektionszahlen.
Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor: In Berlin darf Weihnachten nur in kleinerer Runde gefeiert werden
Foto: Christophe Gateau / dpa
In Berlin wird es zu Weihnachten wohl weniger gesellig zugehen als im Rest Deutschlands. Die ab 1. Dezember geltenden Kontaktbeschränkungen für private Zusammenkünfte sollen in Berlin auch über die Festtage bestehen bleiben, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach einer Sondersitzung des Senats.
Die Länder hatten sich am Mittwochabend eigentlich darauf verständigt, die Regeln über Weihnachten und Silvester deutlich zu lockern.
Ab dem 1. Dezember sind Zusammenkünfte in den meisten Regionen Deutschland auf fünf Personen aus maximal zwei Haushalten beschränkt, Kinder bis 14 Jahre sind hiervon ausgenommen. Ab dem 23. Dezember soll dann auf maximal zehn Personen aus unbegrenzten Haushalten gelockert werden.
In Berlin soll die Obergrenze von fünf Personen über Weihnachten jedoch bestehen bleiben, lediglich die Beschränkung auf zwei Hausstände wird gelockert.
Laut Müller will Berlin auch bei der Altersgrenze für Kinder einen Sonderweg gehen. Nur bis zu einem Alter von zwölf Jahren sollen Kinder bei Zusammenkünften nicht mitgezählt werden, sagte Müller. Dies wäre eine Fortführung der bestehenden Regelungen in Berlin. Die Regelungen müssen laut dem Bürgermeister aber in der kommenden Woche noch final beschlossen werden.
Es sei eine »Kraftanstrengung« nötig, sagte Müller. Die hohen Infektionszahlen in der Hauptstadt seien nicht wegzudiskutieren.
Maskenpflicht wird ausgeweitet
Auch die Maskenpflicht auf der Straße wird in Berlin ausgeweitet. Sie werde künftig auf praktisch allen Straßen gelten, wo es viele Geschäfte und damit Begegnungen und Kontakte gebe, sagte Müller.
DER SPIEGEL
Details nannte Müller nicht, er sprach von belebteren Straßen. Schon jetzt gilt auf 35 Berliner Straßen und Plätzen eine Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Dem Beschluss vom Vortag folgend, wird der Anfang November geltende Teil-Shutdown in Berlin bis zum 22. Dezember verlängert. Unter anderem Gaststätten und zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie Museen, Theater und Schwimmbäder bleiben damit weiter geschlossen.