Geheimdienste Berliner Landeskriminalamt ermittelt wegen Havanna-Syndrom
Die mysteriösen Gesundheitsstörungen, an denen weltweit US-Diplomaten und Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA erkranken, beschäftigen nun auch deutsche Behörden. Nach SPIEGEL-Informationen hat das Berliner Landeskriminalamt bereits im August im Zusammenhang mit dem sogenannten Havanna-Syndrom ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung gegen unbekannt eingeleitet.

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Das bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Hintergrund waren akute Symptome bei mehreren Angehörigen der US-Botschaft in Berlin, die dem Muster des Syndroms entsprachen. Das Phänomen war 2016 bekannt geworden, nachdem Dutzende Diplomaten der US-Vertretung in Havanna (Kuba) über plötzlichen Schwindel, Kopfschmerzen und seltsame Geräusche im Ohr geklagt hatten. Als wahrscheinlichste Ursache gelten Angriffe mit Mikrowellen. Die meisten der inzwischen rund 200 weltweit betroffenen US-Diplomaten und CIA-Mitarbeiter waren mit Russland-Themen betraut. US-Sicherheitskreise verdächtigen daher den russischen Militärgeheimdienst als Urheber. Grundlage der deutschen Ermittlungen soll Material sein, das die US-Regierung nach einem Bericht des SPIEGEL über die Berliner Vorfälle den deutschen Behörden übergeben hat.