Auszüge aus Wulffs Buch in "Bild" "Ich habe nie als Escort-Lady gearbeitet"

Die "Bild"-Zeitung zitiert aus dem neuen Buch von Bettina Wulff, auch aus einem Kapitel, das Gerüchte über ihre angebliche Rotlichtvergangenheit thematisiert. Darin wehrt sich die ehemalige First Lady vehement gegen entsprechenden Behauptungen.
Buchautorin Wulff: "Übelste stille Post, die man sich vorstellen kann"

Buchautorin Wulff: "Übelste stille Post, die man sich vorstellen kann"

Foto: dapd

Berlin - Der Riva-Verlag aus München ließ zuletzt mitteilen, Bettina Wulff werde nur "sehr wenig machen" in Sachen Pressearbeit für ihr Buch. Das scheint auch überflüssig: Die "Bild"-Zeitung hat "Jenseits des Protokolls" vorab bekommen - und widmet dem Buch die Titelseite sowie anderthalb Seiten ihrer Montagsausgabe.

Dabei zitiert das Blatt auch aus dem acht Seiten starken Kapitel "Die Gerüchte", das seit Tagen Thema ist - Klagen gegen Günther Jauch und Google inklusive. Darin nimmt die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff Stellung zu den Tuscheleien über ihre angebliche Rotlichtvergangenheit.

"Mein Pseudonym lautet also angeblich 'Lady Viktoria' und meine Wirkungsstätte soll ein Etablissement namens 'Chateau Osnabrück' gewesen sein", schreibt Wulff laut "Bild" in "Jenseits des Protokolls". Und weiter: "Ich habe nie als Escort-Lady gearbeitet." Die Gerüchte seien für sie und ihre Familie sehr verletzend gewesen, so Wulff weiter ("Die übelste stille Post, die man sich vorstellen kann").

Ausgiebig schildert Wulff ihre Sorge, Sohn Leander könnte beim Surfen im Internet auf Gerüchte über ihre Person stoßen. Der Gedanke daran sei "entsetzlich und beschämend".

Erst in der vergangenen Woche hatte Wulff Unterlassungserklärungen von mehr als 30 Medien, Unternehmen und Bloggern eingefordert.

Längst beschäftigen die Gerüchte um das Vorleben der ehemaligen First Lady nicht mehr nur Anwälte und Klatschspalten - sondern auch die Politik. Dabei geht es vor allem um die Frage, wer die Behauptungen zuerst in Umlauf gebracht hat. Die "Süddeutsche Zeitung" hat geschrieben, "CDU-Kreise" hätten seit 2006 diese Geschichte erzählt. Zu der Zeit war Wulff noch Ministerpräsident in Niedersachsen, bis er 2010 zum Bundespräsidenten gewählt wurde.

Die SPD fordert nun Details von Wulffs Nachfolger im Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten. "David McAllister muss die Vorwürfe schnell aufklären", sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann.

jok
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