Bevölkerung Geburtenzahlen brechen ein
Wiesbaden - Der Oktober und der November 2008 sind keine guten Monate für die Geburtenstatistik. Im November stellten die Statistiker ein Minus von 11,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat fest. Im Oktober war es bereits ein Minus von 11,9 Prozent gewesen, heißt es in den vorläufigen Monatsergebnissen des Statistischen Bundesamtes. Um doch noch eine positive Zahl für das Gesamtjahr 2008 zu erzielen, müsste die Dezember-Geburtenzahl um mehr als 20 Prozent höher sein - was sehr unwahrscheinlich ist.
Ein Minus für das Jahr 2008 wäre auch ein Rückschlag für die Familienpolitik der Bundesregierung. Das 2007 eingeführte Elterngeld sollte helfen, die Zahl der Geburten in Deutschland zu steigern. Möglicherweise müsste das Familienministerium doch länger auf einen positiven Effekt warten als es zunächst aussah.
Im November 2008 gab es laut Bundesamt 49.137 Lebendgeborene in Deutschland. Im November 2007 waren es rund 6500 mehr gewesen, nämlich 55.626. Im Oktober 2008 waren 56.871 Babys zur Welt gekommen und damit fast 8000 weniger als im Oktober 2007 (64.572). Allerdings gab es in einzelnen Monaten des vergangenen Jahres auch deutliche Zuwächse, so dass es insgesamt in den ersten elf Monaten 2008 lediglich einen Rückgang von rund 1,7 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gab.
Bis einschließlich November wurden im vergangenen Jahr 623.557 Kinder in Deutschland geboren. 2007 waren es bis dahin 634.350 und damit fast 9000 mehr gewesen. Die Gesamtzahl für das Jahr 2008 erwartet das Statistische Bundesamt nach eigenen Angaben im April.
Familienministerin Ursula von der Leyen hatte im Februar in ihrem "Familien Report 2009" auf einen Anstieg der Geburtenzahlen verwiesen, sich dabei aber nur auf Zahlen für die Monate Januar bis September gestützt.