Steckbrief Zypries Die Frau für alle Fälle

Brigitte Zypries, SPD, hier 2003 als Bundesjustizministerin
Foto: MARCO-URBAN.DEPersönliche Daten
Alter: 63, geboren: 16.11.1953, Kassel, Nordhessen
Herkunft und Familie
Zypries ist Tochter eines Unternehmers in Kassel, wo sie auch aufwuchs. Zypries ist ledig und kinderlos.
Ausbildung und Beruf
- Sie studierte ab 1972 Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo sie 1978 die Erste Juristische Staatsprüfung ablegte
- Ihr Referendariat im Landgerichtsbezirk Gießen schloss sie 1980 mit dem Zweiten Staatsexamen ab
- Im Anschluss war Zypries als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Gießen tätig
Weg in die Politik
- 1984 wurde sie Referentin in der Hessischen Staatskanzlei unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Holger Börner
- Als wissenschaftliche Mitarbeiterin wechselte sie 1988 im Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts
- Zypries trat 1991 in die SPD ein und wurde unter Niedersachsens Ministerpräsidenten Gerhard Schröder Referatsleiterin für Verfassungsrecht in die Staatskanzlei in Hannover
- Nachdem sie 1995 Abteilungsleiterin geworden war, stieg sie 1997 zur Staatssekretärin im niedersächsischen Arbeitsministerium auf
Zypries in der Bundesregierung
- Nach Schröders Wahl zum Bundeskanzler im Herbst 1998 wechselte Zypries als beamtete Staatssekretärin ins SPD-geführte Innenministerium
- Bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002 koordinierte sie die Fluthilfe der Bundesregierung

Brigitte Zypries (Mitte) im Oktober 2002 bei einem Besuch des Kuratoriums Fluthilfe in Bitterfeld
Foto: Waltraud_Grubitzsch/ picture-alliance / dpa/dpaweb- Nach der Bundestagswahl 2002 berief Kanzler Schröder sie als Bundesministerin der Justiz ins Kabinett der rot-grüne Regierungskoalition
- Zypries zeichnet als Justizministerin unter anderem für die Klärung des Vaterschaftrechts verantwortlich, nachdem sie klargestellt hatte, dass heimliche Vaterschaftstests nicht zulässig seien. Mit ihren Änderungen des Unterhaltsrechtes gab sie dem Kindeswohl Vorrang vor anderen Ansprüchen, außerdem führte sie die Patientenverfügung ein
- Sie schied 2009 aus der Bunderegierung aus, kehrte aber im Dezember 2013 als parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium unter Sigmar Gabriel zurück
Bundestagsabgeordnete von 2005 bis heute
- Zypries schaffte es 2005 erstmals in den Bundestag, sie wurde im Wahlkreises Darmstadt direkt gewählt
- Zweimal gelang ihr die Wiederwahl, 2009 allerdings denkbar knapp mit einem Vorsprung von nur 65 Stimmen

Frank-Walter Steinmeier, Angela Merkel, Brigitte Zypries, Joachim Gauck, Sigmar Gabriel
Foto: TOBIAS SCHWARZ/ AFPAm 27. Januar 2017 wurde Zypries als Nachfolgerin von Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsministerin ernannt und vereidigt . Gabriel wechselte in Außenministerium.