Bundeskanzlerin Merkel »Opposition sollte gut behandelt werden«

Auch mit Parteien, die gerade nicht regieren, sollte gut umgegangen werden, findet Bundeskanzlerin Angela Merkel. In ihrem Wahlkreis Greifswald sorgte das für Lacher. Schließlich droht ihrer Partei genau das: die Opposition.
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) beim Stadtempfang

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) beim Stadtempfang

Foto: Stefan Sauer / dpa

Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen guten Umgang auch mit nicht regierenden Parteien ausgesprochen. »Selbst die Opposition sollte gut behandelt werden, weil sie immer mal die Regierung von morgen sein kann«, sagte Merkel bei einer Veranstaltung in ihrem bisherigen Wahlkreis in Greifswald. Das erlebe man an einigen Stellen jetzt, aber es komme auch wieder anders, sagte sie und sorgte für Gelächter im Publikum.

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Merkels Abschied

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SPD, Grüne und FDP wollen am Donnerstagnachmittag die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer gemeinsamen Bundesregierung beginnen. Im Falle einer derartigen Regierung würde die Union nach langer Zeit in die Opposition wechseln.

»Man kann gar nicht genug zusammenarbeiten in der Politik«, sagte Merkel auch mit Blick auf die Kooperation zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund. Merkel war bei der zurückliegenden Bundestagswahl nicht mehr angetreten. Ihre Nachfolgerin als Bundestagsabgeordnete mit Direktmandat, Anna Kassautzki (SPD), nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil.

SPD-Parteichef Norbert Walter-Borjans hat bestätigt, dass die Koalitionsverhandlungen am Donnerstag beginnen. »Wir werden uns übermorgen zum ersten Mal in der großen Runde treffen«, sagt Walter-Borjans in einer Videokonferenz mit SPD-Anhängern. Voraussichtlich ab Montag werde dann in 22 Arbeitsgruppen intensiv beraten. »Da sind von jeder Partei 96 Personen einbezogen«, ergänzt Walter-Borjans.

kfr/dpa/Reuters
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