Impressionen aus der Bundesversammlung Szenen einer Wiederwahl

Delegierte aus dem ganzen Land haben den Bundespräsidenten gewählt – darunter neben Bundestagsabgeordneten auch Sportler, Wissenschaftler und eine Rapperin mit klarer Botschaft. Die Wahl in Bildern.
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Kontrollierte er vorab die Abstände? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht vor Beginn der Wahl des Bundespräsidenten zwischen den Stuhlreihen. Aufgrund der Coronapandemie fand die Bundesversammlung zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung nicht im Reichstag statt, sondern nutzte das benachbarte Paul-Löbe-Haus auf mehreren Etagen.

Foto: Wolfgang Kumm / dpa
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Das Gebäude wurde eigens zum Plenarsaal umfunktioniert. Die insgesamt 1472 Delegierten – je zur Hälfte die Mitglieder des Bundestags und Delegierte aus den Bundesländern – nahmen im Erdgeschoss und auf vier Etagen Platz. Gewählt wurde dezentral an mehreren Standorten.

Foto: Bernd Von Jutrczenka / dpa
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Der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam am Morgen vor der Wahl zum ökumenischen Gottesdienst in die St. Marienkirche.

Foto: Britta Pedersen / dpa
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Einlass ins Paul-Löbe-Haus gab es nur für aktuell Getestete. Alle Delegierten mussten zu einem eigens eingerichteten Corona-Testzentrum auf dem Platz der Republik. Bereits am Samstagnachmittag hatte sich hier eine Schlange gebildet. Negative Testergebnisse wurden mit einem orangefarbenen Bändchen belohnt. Dieses trugen am Wahlsonntag alle am Arm.

Foto: Ulrich Steinkohl / dpa
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Neben Politikerinnen und Politikern waren auch Prominente und Personen des öffentlichen Lebens als Delegierte dabei. Hier ist etwa Dragqueen Gloria Viagra zu sehen.

Foto: Britta Pedersen / dpa
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Die CDU nominierte Fußball-Bundestrainer Hansi Flick als Wahlmann.

Foto: Pool / Getty Images
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Die Soziologin und Rapperin Lady Bitch Ray wurde auf Einladung der Linkspartei Wahlfrau. Sie trug eine Tasche mit deutlicher politischer Botschaft.

Foto: Wolfgang Kumm / dpa
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Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nicht mehr Mitglied des Bundestages. Sie war dennoch aus Mecklenburg-Vorpommern als Delegierte nominiert worden. Nachdem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Bundesversammlung eröffnet hatte, bekam Merkel Applaus – Bas hatte sie stellvertretend für alle Delegierten ohne politisches Mandat namentlich begrüßt.

Foto: Britta Pedersen / dpa
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Ein Gruß des alten und neuen Amtsinhabers: Im ersten Wahlgang bekam Frank-Walter Steinmeier – hier mit seiner Frau Elke Büdenbender – deutlich mehr Stimmen als benötigt. Damit wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

Foto: Britta Pedersen / dpa
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Ein Saaldiener trägt eine der Boxen mit den Stimmzetteln. Von den abgegebenen gültigen 1425 Stimmen entfielen 1045 auf Steinmeier.

Gegen Steinmeier kandidieren für die Linke der Mediziner Gerhard Trabert (96 Stimmen), für die AfD das CDU-Mitglied Max Otte (140 Stimmen) und für die Freien Wähler die Physikerin Stefanie Gebauer (58 Stimmen).

Foto: Omer Messinger / Getty Images
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Nachdem er die Wahl angenommen hatte, hielt Steinmeier die erste Ansprache seiner zweiten Amtszeit. Er nutzte sie für ein Plädoyer für die Stärkung der Demokratie: »Die Zukunft ist offen. Und auf diese Offenheit hat niemand, kein Autokrat und keine Ideologie, bessere Antworten als die Demokratie«, sagte er. »Mögen die Autoritären doch ihre Eispaläste und Golfresorts bauen. Nichts davon ist stärker, nichts leuchtet heller als die Idee der Freiheit und Demokratie in den Köpfen und Herzen der Menschen!«

Foto: JENS SCHLUETER / AFP
mrc
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