Bundestagswahl 2017 Ströbele soll Gauland als Alterspräsident verhindern

Hans-Christian Ströbele
Foto: Bernd Von Jutrczenka / dpaMit 77 Jahren kann man durchaus daran denken, sich aus der Politik zurückzuziehen. Hans-Christian Ströbele von den Grünen spielt ebenfalls mit dem Gedanken. Angesichts des zu erwartenden Einzugs der AfD in den Bundestag sehen grüne Parteifreunde nun einen Grund mehr für Ströbele, noch eine Legislaturperiode dranzuhängen: Er wäre dann der Alterspräsident des Parlamentes - und nicht Alexander Gauland, 75, von der AfD. Das berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Parteikreise.
Der Alterspräsident darf traditionell den Bundestag eröffnen und die erste Rede im neu gewählten Parlament halten. Nach der jüngsten Bundestagswahl tat dies der CDU-Politiker Heinz Riesenhuber, 80, der nun nicht mehr antritt.
Um zu verhindern, dass Gauland Riesenhubers Nachfolger wird, soll Ströbele nun erneut kandidieren. Allein: Er hat sich noch nicht entschieden. Laut "BamS" will er seine Entscheidung Anfang Dezember treffen. Er wisse um die Sache mit Gauland, wird Ströbele zitiert. Aber das allein reiche als Grund für eine Kandidatur nicht aus.
Ströbeles Wahlkreis liegt in Berlin. Seit 2002 gewann er jeweils ein Direktmandat. Der nächste Bundestag wird im zweiten Halbjahr 2017 gewählt. Ein genaues Datum steht noch nicht fest. Laut Bundeswahlleiter ist der früheste Termin der 23. August, der späteste der 22. Oktober.