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Stimmenfang - Der Politik-Podcast Darum muss der Bundestag kleiner werden

Eigentlich sind sich alle Parteien einig, trotzdem wird das Wahlrecht nicht reformiert - weil die CSU blockiert. Wer löst jetzt diese festgefahrene Situation?

111 - eine Schnapszahl. Und die Zahl der zusätzlichen Abgeordneten, die in der aktuellen Legislaturperiode im Bundestag sind. Denn statt 598 - wie im Bundeswahlgesetz vorgesehen - sitzen seit Herbst 2017 709 Politiker im Parlament. Ganz schön viele Abgeordnete. Zu viele - da sind sich die Parteien eigentlich einig.

Warum schaffen es die Fraktionen also trotzdem nicht, das Bundestagswahlrecht zu reformieren und das Parlament so in Zukunft zu verkleinern.

Darum geht es in der neuen Folge von Stimmenfang. Mit unserem Kollegen Jonas Schaible aus dem Hauptstadtbüro werfen wir einen Blick auf das spezielle deutsche Wahlrecht, das den "Bundestag XXL" überhaupt erst möglich macht. Er erklärt: "Das liegt daran, dass der Deutsche Bundestag im Grunde nach zwei verschiedenen Wahlrechten gewählt wird, die ein bisschen im Konflikt zueinander stehen."

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Weil durch das Zusammenspiel von Erst- und Zweitstimmen sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate entstehen, wächst das Parlament immer stärker an. Aber warum taucht das Problem heute stärker auf als noch vor zwanzig Jahren? "Damals haben die Union und die SPD zwar auch schon viele Direktmandate gewonnen, gleichzeitig aber auch viele Zweitstimmen bekommen. Da war das ein geringeres Problem."

Mittlerweile wurde im Bundestag ein Gesetzesentwurf eingebracht, der eine Reform ermöglichen würde. Der Vorschlag kommt von FDP, Die Linke und dem Bündnis90/Die Grünen und beinhaltet unter anderem eine Vergrößerung der Wahlkreise. Eine Partei stellt sich jedoch dagegen quer: die CSU. Im Podcast versucht der CSU-Abgeordnete Michael Frieser zu erklären, warum seine Fraktion den Entwurf ablehnt: "Weil das Direktmandat uns sehr wichtig ist. Weil es das Scharnier ist zwischen dem Wahlkreis vor Ort und Berlin."

Außerdem kommen Vertreter der Oppositionsparteien zu Wort. Sie sparen nicht mit Kritik an den Unionsparteien. "Hier gibt es ein Totalversagen der regierenden Koalition", sagt zum Beispiel Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch.

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