Umfrage zur Bundestagswahl 2017 SPD fällt auf 20 Prozent

SPD-Wahlplakat
Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERSBevor Martin Schulz Ende Januar Sigmar Gabriel an der SPD-Parteispitze ablöste und Kanzlerkandidat wurde, drohte den Sozialdemokraten in Umfragen der Absturz unter die 20-Prozent-Marke. Acht Monate und ein Umfragehoch später ist die politische Stimmung ähnlich: Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend kommt die SPD nur auf 20 Prozent.
Zehn Tage vor der Wahl fällt die SPD in der Umfrage auf den tiefsten Stand seit Januar dieses Jahres. Von der Union trennen die Sozialdemokraten demnach 17 Prozentpunkte.
Rechtspopulisten auf Platz drei
Im Rennen um Platz drei liegt die AfD in der Umfrage vorn. Sie verbessert sich leicht und kommt auf zwölf Prozent. FDP und Linke liegen fast gleichauf bei 9,5 beziehungsweise neun Prozent. 7,5 Prozent der Befragten würden den Grünen ihre Stimme geben, wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre.
Bei diesen Ergebnissen wäre rechnerisch nach der Wahl nur eine Fortsetzung der Großen Koalition aus Union und SPD oder ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen möglich. (Lesen Sie hier, wie es für Martin Schulz nach der Wahl weitergehen könnte.)
Kanzlerkandidat Schulz hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass er bis zum Wahltag kämpfen will. Seine Hoffnung: die unentschlossenen Wähler. Davon gibt es noch etliche: Dem Deutschlandtrend zufolge haben zwar 57 Prozent der Befragten bereits entschieden, wem sie ihre Stimme geben wollen und 15 Prozent äußern eine Parteipräferenz. Allerdings sind drei von zehn noch unentschlossen, wen oder ob sie überhaupt wählen wollen. Vizekanzler Sigmar Gabriel erklärte am Donnerstag in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE: "Die Wahl ist am 24. September um 18 Uhr entschieden, nicht früher. Dafür kämpfe ich gemeinsam mit Martin Schulz."
Anmerkungen zur Methodik: Für den Deutschlandtrend wurden am 12. und 13. September insgesamt 1503 Menschen telefonisch gefragt: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?" Die Umfrage ist repräsentativ. Der statistische Fehler liegt bei 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten.