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Personalpolitik bei der Bundeswehr Kramp-Karrenbauer will Generäle länger arbeiten lassen

Vorzeitige Pensionierungen von Bundeswehrgenerälen soll es künftig nicht mehr geben. Das hat Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nach SPIEGEL-Informationen entschieden.
aus DER SPIEGEL 33/2020
Ministerin Kramp-Karrenbauer: Verfrühte Pensionierungen von Topmilitärs nicht vermittelbar

Ministerin Kramp-Karrenbauer: Verfrühte Pensionierungen von Topmilitärs nicht vermittelbar

Foto: Michael Kappeler/ dpa

Generäle der Bundeswehr sollen nach dem Willen von Annegret Kramp-Karrenbauer deutlich länger als bisher arbeiten. Die Verteidigungsministerin entschied kürzlich in einer internen Spitzenrunde, dass es keine vorzeitigen Pensionierungen mehr für die rund 200 aktiven Generäle der Truppe geben soll.

Bisher ist es nicht unüblich, dass Topmilitärs schon verfrüht pensioniert werden. Diese Praxis sei der Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar, sagte die CDU-Politikerin. Sie verweigerte mehreren Generälen die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Regulär werden Generäle der Bundeswehr mit 64 pensioniert, ab 2024 müssen sie bis 65 arbeiten.

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In der Praxis aber gehen viele mehrere Jahre vorher in den Ruhestand – nur teilweise aus gesundheitlichen Gründen. Das Ministerium ließ immer wieder Generäle vorzeitig in den Ruhestand versetzen, um auf Führungsposten Platz für junge Offiziere zu schaffen. Am großzügigsten verfährt die Bundeswehr bei Unteroffizieren: Wegen der hohen körperlichen Belastung des Berufs scheiden etwa die meisten Feldwebel bereits mit 55 Jahren aus.

Eine Sprecherin des Ministeriums sagte über Kramp-Karrenbauers Vorstoß, die Ministerin habe die Einhaltung der Ruhestandsregelungen "erneut unterstrichen" und Personalentscheidungen "sachgerecht an diesem Maßstab orientiert".

mgb
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