Kosovo und Libanon Bundestag verlängert zwei Auslandseinsätze der Bundeswehr

Im Kosovo soll die Bundeswehr die Bildung eines stabilen Staates unterstützen, im Libanon Waffenschmuggel unterbinden und die Marine ausbilden. Beide Mandate sollen nach einem Bundestagsbeschluss andauern.
Ein Soldat seilt sich vor der Küste von Beirut bei einer Übung aus einem Hubschrauber ab (Archiv)

Ein Soldat seilt sich vor der Küste von Beirut bei einer Übung aus einem Hubschrauber ab (Archiv)

Foto: Roland Holschneider/ picture-alliance/ dpa

Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr an der Nato-Mission im Kosovo und am Uno-Einsatz im Libanon. Der Bundestag hat die Mandate für beide Auslandseinsätze verlängert.

Im Rahmen der sogenannten Kfor-Mission sollen im Kosovo bis zu 400 deutsche Soldaten sicherstellen, dass sich die frühere serbische Provinz zu einem stabilen, multiethnischen Staat entwickelt.

Der SPD-Abgeordnete Josip Juratovic warnte in der Bundestagsdebatte vor einem Abzug der internationalen Truppe und verwies auf den weiterhin brüchigen Frieden in der Region: "Es gibt zwar kein Feuer auf dem Westbalkan wie sonstwo auf der Welt, aber die Glut im Kosovo ist noch lange nicht ausgelöscht."

Libanon: "Signalwirkung für die gesamte Region"

Bei der sogenannten Unifil-Mission vor der Küste Libanons sind bis zu 300 Bundeswehrkräfte dafür zuständig, den Waffenschmuggel im östlichen Mittelmeer zu unterbinden und die Ausbildung der libanesischen Marine voranzutreiben.

Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) erklärte, es gehe dabei um eine nachhaltige Stabilisierung des Libanon. "Er ist ein Schlüsselstaat an der Grenze zu Israel und Syrien", sagte Wadephul. "Wenn der Libanon stabil bleibt, hat das Signalwirkung für die gesamte Region."

kko/dpa
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