Bundeswehr Doppelt so viele Frauen wie 2012 leisten Wehrdienst

Soldatinnen der Bundeswehr in Husum: Zahl seit 2012 mehr als verdoppelt
Foto: Christian Charisius/ picture alliance / dpaDer Anteil der Frauen, die freiwillig Wehrdienst leisten, ist gestiegen. Wie aus einer Statistik des Verteidigungsministeriums hervorgeht, gibt es nun rund 19.300 Soldatinnen bei der Bundeswehr. Damit hat sich deren Zahl seit 2012 mehr als verdoppelt. Aktuell liegt er bei 13,9 Prozent. Derzeit gehören der Bundeswehr insgesamt rund 177.100 aktive Soldaten an.
Seit 2001 stehen Frauen alle Laufbahnen der Bundeswehr ohne Einschränkungen offen. Der Großteil der Soldatinnen ist im Sanitätsdienst tätig (7582 Frauen), in der Streitkräftebasis (3595 Frauen) und beim Heer (3334 Frauen). (Weitere Informationen finden Sie hier bei der Bundeswehr. )
Im vergangenen Jahr hatten sich insgesamt 106.205 Deutsche um einen Job bei der Bundeswehr beworben. Jeder vierte wurde eingestellt. 16 Prozent der Bewerber waren weiblich.
Aus Sicht des Bundesverteidigungsministeriums war 2015 ein gutes Jahr für die Nachwuchsgewinnung. Die Bundeswehr konnte bei der Rekrutierung von Zeitsoldaten 97 Prozent ihres Bedarfs decken. Damit wurde den Angaben zufolge das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt.
Die 2010 eingeleitete Bundeswehrreform sieht 185.000 Soldaten vor. Der Bundeswehrverband fordert angesichts der vielfältigen Aufgaben - von der Uno-Friedensmission in Mali bis zur Flüchtlingshilfe im Inland - eine Aufstockung der Truppenstärke.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat für dieses Frühjahr neue Überlegungen zum Personalbedarf angekündigt. Die Grundwehrdienst für Männer war 2011 abgeschafft worden.