14 Systeme an Ukraine geliefert Bundeswehr muss drei Jahre auf neue Panzerhaubitzen warten

Im Eiltempo versucht Verteidigungsminister Boris Pistorius, die an die Ukraine gelieferten Panzerhaubitzen der Bundeswehr zu ersetzen. Nach SPIEGEL-Informationen muss sich die Truppe aber noch lange gedulden.
Eine der abgegebenen Panzerhaubitzen der Bundeswehr an der Front in der Ukraine (August 2022)

Eine der abgegebenen Panzerhaubitzen der Bundeswehr an der Front in der Ukraine (August 2022)

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REUTERS

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Die Bundeswehr wird nach der Abgabe von 14 Artilleriesystemen vom Typ Panzerhaubitze 2000 an die Ukraine mindestens drei Jahre auf Ersatz warten müssen. Laut den vertraulichen Vertragsunterlagen zur Nachbeschaffung von mindestens zehn neuen Artilleriesystemen für rund 184 Millionen Euro kann der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann die ersten sechs Haubitzen frühestens 2025 ausliefern. Wenn alles nach Plan geht, sollen vier weitere 2026 bei der Bundeswehr eintreffen.

Die entsprechende Vorlage für den Haushaltsausschuss liegt dem SPIEGEL vor. Das Gremium soll die Vorlage aus dem Wehrressort am 29. März beraten. Eine Zustimmung gilt als sicher.

In einer weiteren vertraulichen Vorlage über den Kauf warnt das Wehrressort allerdings schon jetzt vor drohenden Verspätungen. Das Risiko eines Zeitverzugs werde wegen der angespannten Marktlage bei Elektronikbauteilen als »mittel bis hoch« bewertet. Auch die Gefahr einer Preiseskalation stuft das Verteidigungsministerium als »sehr erheblich« ein.

Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte eine schnelle Neubeschaffung der abgegebenen Haubitzen zu einer seiner wichtigsten Prioritäten erklärt.

Grünenhaushälter Sebastian Schäfer fordert unterdessen zügigeres Handeln beim Ersatz von Militärausrüstung, die die an die Ukraine geliefert wird. »Im Fall der Panzerhaubitze ist zwischen der Lieferung an die Ukraine und der Nachbestellung fast ein Jahr vergangen, das ist zu langsam«, sagt Schäfer.

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