Erhöhte Sicherheitsbedenken Verteidigungsministerium soll gegen verdächtige Drohnenflüge geschützt werden

Sitz des Verteidigungsministeriums auf der Hardthöhe (Foto von 2010)
Foto:Oliver Berg/ picture alliance / dpa
Verdächtige Drohnenflüge über Bundeswehreinrichtungen häufen sich. Deshalb hat der territoriale Befehlshaber der Bundeswehr ein Schutzprogramm für die Dienstsitze des Verteidigungsministeriums angeordnet. Einem vertraulichen Papier des Berliner Führungskommandos unter Generalleutnant Carsten Breuer zufolge wurde zuletzt Ende Oktober eine Drohne mit einer Spannweite von bis zu acht Metern über dem ersten Amtssitz des Ministeriums auf der Bonner Hardthöhe gesichtet. Im Ministerium hieß es, eine Mitarbeiterin habe den nächtlichen Drohnenflug gemeldet.
Breuer will nun umgehend reagieren. »Um den Schutz der Liegenschaften insbesondere im Bereich Berlin und Bonn zu erhöhen«, sollen seine Leute »kurzfristige Optionen« prüfen, um Drohnen zu erkennen und abzuschießen, heißt es in dem Vermerk aus seiner Dienststelle.

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In den vergangenen Monaten hatte der Militärische Abschirmdienst (MAD) immer wieder Drohnen über Standorten in Deutschland bemerkt, auf denen ukrainische Soldaten an westlichen Waffensystemen ausgebildet werden. Mehrfach fielen dem MAD außerdem verdächtige Fahrzeuge auf, die offenbar die Zufahrten von Kasernen ausspähten. Die deutschen Nachrichtendienste gehen derzeit von einer erhöhten Aktivität Russlands in der Bundesrepublik aus.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes hieß es, auf der Bonner Hardthöhe sei der zweite Amtssitz des Verteidigungsministeriums. Tatsächlich ist es aber der erste. Wir haben die Stelle entsprechend korrigiert.