CDU-Parteivorsitz Basis-Abstimmung doch nicht ausgeschlossen
Berlin - Ein Votum der Basis wäre denkbar, wenn es mehrere Kandidaten für das Amt des CDU-Vorsitzenden gebe, sagte Schäuble nach einer Sitzung des Parteivorstandes am Montag in Berlin. Darüber werde dieParteiführung möglicherweise nach Abschluss der Regionalkonferenzen am 20. März entscheiden. Die Konferenzen dienen der Debatte über die CDU-Spendenaffäre und der Vorbereitung des im April geplanten Essener Parteitages.CDU-Generalsekretärin Angela Merkel und der gescheiterte CDU-Spitzenkandidat der Landtagwahl in Schleswig-Holstein, Volker Rühe, ließen weiter offen, ob sie die Nachfolge Schäubles anstreben. Beide sind als Kandidaten im Gespräch. Auffallend war am Montag eine erste offene Unterstützung aus der Schwesterpartei CSU für CDU-Generalsekretärin Angela Merkel. Deren Befürworter bei den Christdemokraten, etwa Rita Süssmuth und Christian Wulff, gingen erneut in die Offensive.CSU-Generalsekretär Thomas Goppel sagte, Merkel sei eine sehr gute Lösung als Nachfolgerin von Wolfgang Schäuble, "wenn die Inhalte stimmen". Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) erklärte: "Merkel wäre für mich eine gute und attraktive Vorsitzende." CSU-Chef Edmund Stoiber nannte Rühe ein "großes Kaliber". Doch er sagte auch, einer allein könne die enorme Herausforderung der nächsten Zeit nicht bewältigen. Es gehe darum, eine qualifizierte Mannschaft zu formen. Bislang hatte die CSU Zweifel geäußert, ob Merkel die "richtigeBandbreite" in der Union abdecken könnte.Zum Ausgang der Wahl in Schleswig-Holstein sagte Schäuble, die CDU habe trotz der schwersten Krise ihrer Geschichte die Chance bewahrt, Volkspartei zu bleiben. Ohne die Spendenaffäre wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem Regierungswechsel im nördlichsten Bundesland gekommen. Rühesagte, die Wähler der Christdemokraten hätten deutlich gemacht, dass sie eine starke CDU wollten. Das sei "das Signal von Kiel".
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