CDU-Spendenaffäre Schreiber klagt gegen Schäuble
Der zwielichtige Waffenhändler Karlheinz Schreiber hat Strafanzeige gegen den früheren CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble erstattet. Er will dem Politiker Meineid nachweisen.
Bonn - Die Strafanzeige gegen Schäuble ließ der Waffenhändler bei der Staatsanwaltschaft Bonn einreichen. Es geht dabei wieder um die 100.000 Mark von Schreiber, zu deren Annahme Schäuble und die frühere CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister wiedersprüchliche Angaben gemacht hatten.
Der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Bernd König, bestätigte, Schreiber habe über eine Münchner Kanzlei gegen Schäuble "wegen Abgabe einer falschen Versicherung an Eides statt" geklagt . Die Bonner Staatsanwaltschaft habe den Vorgang jedoch zuständigkeitshalber an die Staatsanwaltschaft Berlin abgegeben.
Wie die "Augsburger Allgemeine" berichtete, will Schreiber Beweise vorlegen, um die Aussagen von Schäuble zu wiederlegen. Schreiber habe in diesem Zusammenhang von einer Hotelrechnung gesprochen, die seine Version der Spendenübergabe bestätige. Während Schäuble die Spende direkt von dem Waffenhändler erhalten haben will, besteht Schreiber darauf, das Geld zuerst der CDU-Schatzmeisterin Baumeister gegeben zu haben.
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