»Da die CDU inhaltlich nichts bietet…« Lindner attackiert Laschet

Es knirscht zwischen den sogenannten bürgerlichen Parteien: FDP-Chef Christian Lindner kritisiert den Kurs von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet – und wirft ihm Schwäche gegenüber den Grünen vor.
Christian Lindner will sich als Finanzminister für die Einhaltung der Schuldenbremse starkmachen (Archivbild)

Christian Lindner will sich als Finanzminister für die Einhaltung der Schuldenbremse starkmachen (Archivbild)

Foto: Christoph Soeder / dpa

FDP-Chef Christian Lindner hat den Kurs von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet kritisiert. Er bezweifele angesichts der vergangenen Wochen, dass Armin Laschet die Führungskraft habe, die Anliegen der Grünen nach »Umverteilung, Bevormundung und Subventionierung« zurückzuweisen. »Da die CDU inhaltlich nichts bietet, stehen wir allein für wirtschaftliche Vernunft.«

Der Union riet Lindner, die Attacken auf die Liberalen einzustellen. Es sei ratsam, dass sich die Union »weniger mit ihrem verlässlichen Koalitionspartner in Nordrhein-Westfalen beschäftigen würde, sondern mehr mit den Grünen«.

Für den Fall, dass er nach der Bundestagswahl den Posten des Finanzministers übernehmen sollte, machte sich Lindner für die Einhaltung der Schuldenbremse stark: »Wir haben enorme Schulden. Wir haben bereits Inflationsrisiken. Wir haben künstlich niedrige Zinsen. Die Schuldenbremse des Grundgesetzes darf daher nicht aufgeweicht werden, wie Grüne und Markus Söder dies wollen. Wir müssen zurück zu soliden Finanzen.«

Bundestagswahl als Abstimmung über Maas und Kramp-Karrenbauer

In Bezug auf den Afghanistaneinsatz und die verspätete Evakuierung deutscher Staatsbürger und der Ortskräfte hat der FDP-Chef einen Untersuchungsausschuss gefordert. »In der nächsten Legislaturperiode braucht es einen Afghanistan-Untersuchungsausschuss, wo alles auf den Tisch kommt, was nicht funktioniert hat«, sagte Linder der »Bild am Sonntag«. Auch die Fehleinschätzung des BND zur Situation in Afghanistan müsse Konsequenzen haben, so Lindner. Gegebenenfalls müsse der BND neu aufgestellt werden.

Der Einsatz in Afghanistan sei dabei auch für die Bundestagswahl ein wichtiges Thema: »Die Vorgänge dokumentierten eine erschreckende Hilflosigkeit. Die Bundestagswahl ist deshalb auch eine Abstimmung darüber, ob Herr Maas und Frau Kramp-Karrenbauer ihre Arbeit fortsetzen sollten.«

tfb
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