Nebenjob Ex-Pirat Lauer berät Springer-Konzern

Berliner Ex-Pirat Lauer: In Diensten des Axel Springer-Konzerns
Foto: Oliver Berg/ dpaBerlin - Der Berliner Abgeordnete und ehemalige Piraten-Landeschef Christopher Lauer hat einen neuen Job: Er wird den Medienkonzern Axel Springer, zu dem auch die "Bild"-Zeitung gehört, in Sachen Datenschutz beraten.
"Ich gehe offen mit meiner Tätigkeit um", sagte Lauer dem Berliner "Tagesspiegel". Es sei ihm klar, dass einige jetzt die Gelegenheit nutzen würden, gegen ihn zu stänkern, zitiert ihn das Blatt.
Tatsächlich kam er dem Piraten-Ideal der Transparenz nach und legte sein Einkommen offen, obwohl er das nicht tun müsste: Nach den Regeln des Berliner Abgeordnetenhauses dürfte er sein Einkommen aus dem Nebenjob verschweigen. Doch Lauer unterwarf sich freiwillig den Regeln für Bundestagsabgeordnete. Die müssen ihr Gehalt in zehn Stufen angeben.
Lauers Springer-Job bringt ihm Stufe zwei ein: Er wird demnach von Januar bis März - so lange soll der Beratervertrag laufen - monatlich zwischen 3.500 und 7.000 Euro verdienen.
Rechtlich ist die Nebentätigkeit unbedenklich: Jeder Berliner Parlamentarier darf einen Nebenjob haben. Das Abgeordnetenhaus ist im Gegensatz zu anderen Landesparlamenten ein Teilzeit-Parlament.

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