Corona-Hotspot Büro
Grüne wollen mit Geldstrafen Homeoffice durchsetzen
In der Pandemie appelliert die Politik bislang nur an Unternehmen, Homeoffice zu ermöglichen. Grünenchefin Katrin Göring-Eckardt reicht das nicht: Sie will »mit Bußgeldern Druck« machen.
Die Grünenfraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt will »mit Bußgeldern Druck« machen (Archivbild)
Foto: Christian Spicker / imago images/Christian Spicker
Die Grünenfraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert ein Recht auf Homeoffice für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – samt Bußgeldern für uneinsichtige Firmen. »Wir brauchen eine Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Unternehmen verpflichtet, überall dort, wo es möglich ist, Homeoffice jetzt auch anzubieten«, sagte Göring-Eckardt der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«.
Wo Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber uneinsichtig seien und ohne Grund Präsenz am Arbeitsplatz einforderten, müsse »mit Bußgeldern Druck gemacht« werden. Die Bundesregierung habe eine klare Verantwortung und die rechtliche Möglichkeit, bundeseinheitliche Regeln zu erlassen.
Bund und Länder hatten nach ihren Beratungen am Dienstag die Arbeitgeber »dringend gebeten«, großzügige Homeoffice-Möglichkeiten zu schaffen, um bundesweit den Grundsatz »Wir bleiben zu Hause« umsetzen zu können.
Auf Twitter setzte Mitte der Woche eine Debatte ein unter dem Schlagwort #MachtBueroszu. Nutzerinnen und Nutzer erzählen etwa Geschichten aus ihrem Präsenzpflicht-Alltag. Oder von ihren U-Bahn-Fahrten ins Büro – trotz der hohen Corona-Neuinfektionszahlen.