Verschärfung für Corona-Hotspots Baden-Württemberg will nächtliche Ausgangssperren einführen

Die Gastronomie ist bereits seit Wochen geschlossen, in Corona-Hotspots in Baden-Württemberg könnte es nun auch noch nächtliche Ausgangssperren geben
Foto: Marijan Murat / dpaIn Corona-Hotspots in Baden-Württemberg dürfen die Bürger künftig nachts nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen. Nach Angaben der Landesregierung sollen die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen dort gelten, wo binnen einer Woche mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert werden.
Derzeit liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und drei weiteren baden-württembergischen Landkreisen über dem Wert.
Details will das Sozialministerium in einem Erlass regeln. Ausnahmen gelten etwa für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen. Im Erlass sollen auch weitere Einschränkungen in den Hotspot-Gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstaltungsverbote.
Mannheim prescht mit nächtlicher Ausgangssperre vor
Der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) hatte bereits vor dem Beschluss der Landesregierung wegen ausufernder Corona-Infektionszahlen nächtliche Ausgangsbeschränkungen für seine Stadt angekündigt.
Sie sollen ab Freitagabend in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21 und 5 Uhr gelten. Zum Verlassen des Hauses benötige man dann »triftige Gründe«, welche man bei einer Kontrolle glaubhaft machen müsse. Dazu zählen laut Kurz etwa berufliche Tätigkeiten. Die Polizei plant in Mannheim mobile und stationäre Kontrollen. Die Kräfte würden für die Kontrollen »massiv gestärkt«, sagte der Oberbürgermeister.
Auch in Sachsen könnte es bei anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen künftig weitere Einschränkungen geben. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kündigte härtere Maßnahmen für den Fall an, dass die Zahlen bis Weihnachten nicht deutlich sinken.
»Wir überlegen, was wir noch tun können, im Bereich Kindergärten und Schulen«, sagte Kretschmer dem MDR . »Aber das wird dann entschieden, wenn wir sehen, dass das jetzige nicht ausreicht.«