Gesundheitsminister Laumann "So bundestreu wie nur wenige"

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Ministerpräsident Armin Laschet (l.): "bundestreu"
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Nordrhein-Westfalen ist bei der Umsetzung der Lockerungsregeln für den Einzelhandel in der Coronakrise nach den Worten von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nicht vorgeprescht. "Nordrhein-Westfalen war so bundestreu (..) wie nur wenige Bundesländer", sagte Laumann. Die Landesregierung in Düsseldorf habe sich "zu 100 Prozent" an die Beschlüsse von Bund und Ländern zu den Lockerungen gehalten - mit Ausnahme etwa von Möbelhäusern.
Auch Kanzlerin Angela Merkel könne ihm nicht erklären, warum den Beschlüssen von Bund und Ländern zufolge Autohäuser öffnen dürften und Möbelhäuser nicht, sagte der CDU-Politiker. Diese lägen genauso wie Autohändler außerhalb der Innenstädte auf der grünen Wiese.
Merkel hatte davor gewarnt, durch zu schnelle Öffnungsbeschlüsse die bisherigen Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie wieder aufs Spiel zu setzen. Die Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse hatte sie als teilweise "zu forsch" bezeichnet. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge darf es nicht zu "einem Erdrutsch an weiteren Lockerungen" kommen.
Bund und Länder hatten sich am 15. April darauf verständigt, dass Einzelhandelsgeschäfte bis zu 800 Quadratmeter Verkaufsfläche unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen können. Ausnahmen gab es dabei etwa für Autohäuser.
In anderen Ländern gibt es Sonderregeln, dass auch große Filialen öffnen können, wenn sie Verkaufsflächen von 800 Quadratmetern abtrennen. In NRW gilt dies ab kommender Woche. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hatte sich für weitere Lockerungsschritte ausgesprochen.