Coronakrise Zwei Millionen Atemschutzmasken aus China erreichen Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller freut sich über die Ankunft von zwei Millionen Atemschutzmasken aus China. Zuletzt war die Schutzausrüstung in der Hauptstadt knapp geworden.
Berlins Regierender Bürgermeister Müller: "Gute Nachrichten - inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen"

Berlins Regierender Bürgermeister Müller: "Gute Nachrichten - inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen"

Foto: Matthias Bein/ dpa

Das Land Berlin hat in der Corona-Pandemie eine größere Menge an bestelltem Hilfsmaterial aus China erhalten.

Die Berliner Senatssprecherin Melanie Reinsch sagte dem SPIEGEL, dass die Bundeswehr am Samstag vom Flughafen Leipzig/Halle eine Lieferung aus China abgeholt und bereits in die Hauptstadt gebracht habe. "Es handelt sich um zwei Millionen Mund-und-Nase-Masken und 300.000 Schutzkittel", so die Sprecherin.

Die Lieferung sei bereits in Berlin eingelagert worden und solle ab Montag an Krankenhäuser, Pflegeheime, Polizei und weitere Einrichtungen verteilt werden, die Bedarf hätten. An einen Verkauf oder eine Verteilung an die Bevölkerung gehe es bei dieser Lieferung nicht, sagte die Sprecherin.

In den vergangenen Tagen hatten sich Meldungen aus Berliner Krankenhäusern und Arztpraxen gehäuft, die über einen zunehmenden Mangel an Atemschutzmasken und Kitteln für ihr Personal geklagt hatten.

"Im Moment haben wir noch Material, aber es ist verdammt knapp"

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte in einem am Freitag geführten Interview mit dem SPIEGEL erklärt: "Im Moment haben wir noch Material, aber es ist verdammt knapp." Am Samstag freute sich Müller dann über die Ankunft der Masken. "Gute Nachrichten: Inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen", schrieb Müller auf Twitter.

Zuvor war bekannt geworden, dass von 400.000 bestellten Schutzmasken eine erste Charge von 200.000 Masken in Thailand verschwunden war. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA "konfisziert" worden. Die Lieferung hat mit den jetzt in Berlin angekommenen Masken allerdings nichts zu tun.

Nach Angaben von Airbus landete am Samstagabend außerdem ein Flugzeug aus China mit rund vier Millionen Schutzmasken in Hamburg. Das im Rahmen einer inzwischen eingerichteten, regelmäßigen "Airbus-Luftbrücke" eingeflogene Material solle nun an Spanien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien zum Kampf gegen die Corona-Pandemie übergeben werden, wie der Luftfahrtkonzern mitteilte. In den vergangenen Tagen habe das Unternehmen bereits mehrere Flüge zwischen Europa und China organisiert, um zahlreiche europäische Krankenhäuser mit rund sechs Millionen Masken auszurüsten, hieß es.

mfh/dpa
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