Coronavirus Linkenspitze geht auf Distanz zu sogenannten Hygienedemos

Auch in der Linkspartei gibt es Genossen, die mit Verschwörungstheoretikern gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Die Parteispitze kritisiert nun vehement die Verharmlosung der Pandemie.
Foto: Britta Pedersen / DPA

Die Führung der Linkspartei distanziert sich von den umstrittenen Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen. Verharmlosung oder Leugnung von Corona sei "rücksichtslos gegenüber Minderheiten und sozial Schwachen", sagte Parteichefin Katja Kipping in Berlin. Die Verharmlosung der Pandemie führe zu einem rücksichtslosen Klima gegenüber den besonders verletzbaren Teilen der Bevölkerung. Sozial Schwache würden besonders häufig schwer erkranken oder sterben.

Auch der Parteivorstand distanzierte sich nach Kippings Worten klar von den Hygienedemos - und grenzte sich damit wohl auch vom Linken-Fraktionsvize Andrej Hunko ab, der nach Berichten unter anderem des Berliner "Tagesspiegel" am Wochenende an einer umstrittenen Kundgebung in Aachen teilgenommen hatte - was auf Kritik gestoßen war.

Hunko wendet sich gegen eine Bezeichnung als Verschwörungstheoretiker, betont aber mit Blick auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und US-Milliardär Bill Gates, dass die WHO nur noch zu knapp 20 Prozent von den Mitgliedstaaten finanziert werde. Er hatte auf der Aachener Demo laut Redetext von einem "nicht zu legitimierenden Einfluss" von Einzelpersonen auf die Ausrichtung der WHO gesprochen.

kev/AFP
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