Regelung ab 2. Februar Reisende können Bus und Bahn deutschlandweit ohne Maske nutzen

Reisende am Bahnhof in Düsseldorf
Foto: Marcel Kusch / dpaAb dem 2. Februar entfällt im Nah- und Fernverkehr bundesweit die Maskenpflicht. Auf diese Regelung hatten sich die Länder mit Hinweis auf eine sich entspannende Infektionslage vor einigen Wochen geeinigt. Mehrere Bundesländer hatten zuvor bereits die Maskenpflicht im Nahverkehr abgeschafft. Das Bundesgesundheitsministerium wirbt allerdings dafür, zum Eigenschutz auch weiterhin freiwillig eine Maske zu tragen.
In Hamburg und NRW dürfen Reisende bereits ab dem heutigen Mittwoch ohne Mund-Nasen-Schutz einsteigen. »Selbstverständlich können diejenigen, die sich besonders schützen wollen, freiwillig eine Maske tragen«, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in NRW.
Einen Tag später endet die Maskenpflicht im Nahverkehr auch in Bremen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg und dem Saarland. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein hatten die Pflicht bereits abgeschafft. »Wir haben die Pandemie unter Kontrolle«, begründete Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die Entscheidung gegenüber der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.
Wegfall der Isolationspflicht
Neben der Maskenpflicht fällt in mehreren Bundesländern auch die Isolationspflicht weg, laut der sich Menschen bislang im Falle einer Coronainfektion für mehrere Tage selbst isolieren mussten. Das gilt in Niedersachsen, Bremen und Hamburg.
In Arztpraxen müssen Patienten nach dem Infektionsschutzgesetz des Bundes weiterhin Maske tragen. Gleiches gilt für Besucher in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, die zusätzlich auch noch einen negativen Coronatest brauchen.
Mediziner hatten das Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn befürwortet. Spitzenvertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und des Deutschen Hausärzteverbands bezeichneten die Entscheidung als naheliegenden Schritt. DKG-Chef Gerald Gaß appellierte jedoch an die Bürger, bei Krankheitssymptomen Maske zu tragen und am besten zu Hause zu bleiben.
Ärztevertreter drängen zusätzlich auf ein Ende der Maskenpflicht in Arztpraxen. »Die pandemische Lage ist vorbei«, sagte etwa der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Praxen sollten dies eigenständig entscheiden.
Eigene Regelung in Bayern und Baden-Württemberg
Bayern und Baden-Württemberg gehen diesen Schritt bereits: Beschäftigte in Arztpraxen und anderen ambulanten medizinischen Einrichtungen müssen dort ab sofort keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Gleiches gilt für Menschen in Gemeinschaftsunterkünften, etwa in Unterkünften für Geflüchtete oder Obdachlose.
»Damit gelten zum ersten Mal seit Beginn der Coronapandemie vor drei Jahren nach bayerischem Recht keine allgemeinen verpflichtenden Schutzmaßnahmen mehr«, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Er betonte: »Das ist ein Meilenstein und zeigt, dass die Normalität immer mehr Einzug hält.« Einst hatten im Freistaat die bundesweit strengsten Coronaregeln gegolten.