Corona-Maßnahmen Sachsen-Anhalt lockert Kontaktbeschränkungen

Ein abgesperrter Spielplatz in Wernigerode, Sachsen-Anhalt
Foto:Matthias Bein/ dpa
Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt lockert die seit sechs Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen. Von Montag an dürfen bis zu fünf Menschen zusammen unterwegs sein, auch wenn sie nicht in einem Haushalt leben. Das hat die Landesregierung am Samstag in Magdeburg beschlossen. Bisher war nur die Begleitung durch einen Menschen oder durch mehrere Angehörige des eigenen Haushalts erlaubt.
Damit ist das Bundesland, in dem bisher nur wenige Menschen mit dem Coronavirus infiziert sind, einer der Vorreiter bei den Lockerungen. Nach einer Schaltkonferenz von Bund und Ländern am Donnerstag hatte die Bundesregierung verkündet, dass die strengen Kontaktbeschränkungen weiterhin aufrechterhalten bleiben sollen.
Besucher in Altenheimen wieder erlaubt
In Sachsen-Anhalt müssen die Menschen zudem keinen triftigen Grund mehr angeben, um das Haus zu verlassen. Von Montag an dürfen außerdem alle Einzelhandelsgeschäfte unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche wieder öffnen, sie müssen aber Auflagen einhalten. Das sieht die fünfte Eindämmungsverordnung vor, die das Kabinett am Samstag in Magdeburg auf den Weg gebracht hat.
Demnach dürfen auch wie geplant Friseure, Massage- und Fußpflegepraxen, Nagel- und Kosmetikstudios sowie Fahrschulen öffnen. Vorgesehen ist auch, dass Kinderspielplätze ab 8. Mai unter bestimmten Bedingungen wieder genutzt werden können. Voraussetzung ist, dass die Landkreise das im Einzelfall oder per Allgemeinverfügung erlauben.
Bewohner von Alten- und Pflegeheimen in Sachsen-Anhalt dürfen zudem wieder Besuch empfangen. Vom 11. Mai an sei eine Stunde Besuch pro Tag von einer Person mit Mund-Nasen-Schutz erlaubt, hieß es. Das Besuchsverbot der vergangenen Wochen sei damit aufgehoben.
Hintergrund der Lockerungen sind die vergleichsweise geringen Infektionszahlen in Sachsen-Anhalt. Bislang ist der Erreger Sars-CoV-2 bei knapp 1600 Menschen nachgewiesen worden, täglich kommen nur wenige hinzu. Von Donnerstag auf Freitag etwa waren sieben Neuinfektionen registriert worden. 44 Infizierte sind bislang gestorben.