Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer will seine Kinder nicht gegen Corona impfen lassen

»Also muss man sich für das Risiko der Infektion dann entscheiden«: Grünenpolitiker Boris Palmer sagt, warum seine drei Kinder keine Coronaimpfung bekommen würden. Vorerst wäre das ohnehin nicht möglich.
Boris Palmer: »Meine Kinder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht merken, wenn sie die Coronainfektion bekommen«

Boris Palmer: »Meine Kinder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht merken, wenn sie die Coronainfektion bekommen«

Foto: Pressefoto ULMER / imago images/ULMER Pressebildagentur

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hält die Beschlüsse der Gesundheitsminister zur Coronaimpfung von Minderjährigen ab zwölf Jahren für falsch. Palmer sagte der »Bild«-Zeitung, er lasse seine eigenen Kinder nicht impfen. Er sei sich »ziemlich sicher«, dass das Risiko für die Kinder größer bei der Impfung sei als bei der Infektion mit dem Coronavirus: »Also muss man sich für das Risiko der Infektion dann entscheiden.« (Lesen Sie hier, was für eine Impfung von 12- bis 17-Jährigen spricht – und was dagegen)

Palmer ist nach Angaben von »Bild« Vater von drei Kindern, seine älteste Tochter ist allerdings erst elf. Damit kommt noch keines seiner Kinder für eine Coronaimpfung überhaupt infrage. Er äußerte die Vermutung: »Meine Kinder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht merken, wenn sie die Coronainfektion bekommen.« Grundsätzlich gebe es »die hohe Wahrscheinlichkeit, dass im nächsten Schuljahr viele die Infektion bekommen werden.« Dennoch dürften Schulen nicht präventiv geschlossen werden.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Montag entschieden, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ein breites Angebot für Coronaimpfungen in Arztpraxen, Impfzentren und Schulen zu geben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung für 12- bis 17-Jährige allerdings bisher nur bei Vorliegen besonderer Risiken.

kim/AFP
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