Coronavirus Bundesregierung will vierte Impfung für alle ermöglichen

»Wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein«, sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Der Bund will zusätzlichen Coronaimpfstoff bestellen und damit auch mehrere mögliche Virusvarianten breiter abdecken.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach

Gesundheitsminister Karl Lauterbach

Foto: Emmanuele Contini / IMAGO

Die Bundesregierung will allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern bis zum Herbst eine vierte Coronaimpfung ermöglichen und schafft dafür in großem Maßstab neuen Impfstoff an. »Wir möchten all denjenigen, die das brauchen oder wünschen, eine vierte Impfung anbieten«, verkündete Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

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Eine vom Bundeskabinett beschlossene Strategie sehe daher weitere 830 Millionen Euro vor, um ein vom Hersteller Moderna angekündigtes Präparat zu beschaffen, das bei verschiedenen Varianten zugleich wirke. Bei einem Treffen der G7-Ressortchefs in Berlin soll es unter anderem um bessere Strategien für weltweite Gesundheitskrisen gehen.

Lauterbach räumte ein, dass es aktuell einen »Überschuss« an Impfdosen in Deutschland gebe – und dass die geplante Bestellung weiterer Vakzinen dazu führen dürfte, dass ältere Impfstoffe verfallen. Dies sei aber »in der Sache begründet«, sagte er. »Wir können noch nicht vorhersagen, mit welchen Varianten wir im Herbst ringen müssen.« Deswegen müsse sich die Regierung durch Impfstoffbestellungen auf alle Eventualitäten vorbereiten.

Über Verträge der alten Regierung sei ausreichend Impfstoff da, der gegen die Ursprungsvariante samt Delta-Variante wirke. Auch ein zweiter, rein auf die Omikron-Variante angepasster Impfstoff von Biontech sei bestellt. Zusätzlich beschafft werden solle nun ein von Moderna vorbereitetes Präparat, das bei beiden Virustypen wirke.

Lauterbach betonte, eine Lehre aus der Pandemie sei, nie wieder zu wenig Impfstoff zu haben. Er kündigte eine Impfkampagne mit Blick auf den Herbst an. Allen, die es bräuchten oder wünschten, solle auch eine vierte Impfung angeboten werden können. Um so schnell wie möglich impfen zu können, sollten die Impfzentren weitergeführt und vom Bund mit bis zu hundert Millionen Euro pro Monat unterstützt werden.

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