Landgänge nicht möglich Deutschen Marinesoldaten droht Isolation bis vor Weihnachten

Sie sollen das Waffenembargo gegen Libyen überwachen. Damit sie einsatzfähig bleiben und sich nicht anstecken, darf die Crew der Fregatte "Hamburg" wohl bis vor Weihnachten nicht mehr an Land.
Die Fregatte "Hamburg"

Die Fregatte "Hamburg"

Foto: Sina Schuldt / dpa

Deutschen Marinesoldaten droht eine wochenlange Isolation. Angesichts der Corona-Pandemie sei nicht damit zu rechnen, dass es bei Hafenaufenthalten der Fregatte "Hamburg" normale Landgänge geben könne, sagte Kommandant Jan Fitschen der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir nach einem Hafenaufenthalt einen Corona-Fall hätten, würde das dazu führen, dass das komplette Kontingent nicht mehr einsatzfähig wäre."

Zurück in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven wird die "Hamburg"  erst am 20. Dezember erwartet. Die rund 240 deutschen Soldaten an Bord sollen das Waffenembargo gegen Libyen überwachen. Sie kontrollieren seit August im Rahmen der EU-Operation Irini Frachtschiffe, die im Mittelmeer in Richtung Libyen unterwegs sind.

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Ziel des Einsatzes ist die Stabilisierung des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes sowie die Unterstützung des Uno-geführten politischen Friedensprozesses. Neben Waffenschmuggel soll er auch Öl- und Kraftstoffschmuggel verhindern.

An Bord eines italienischen Kriegsschiffes, das ebenfalls an der EU-Operation beteiligt ist, waren zuletzt Dutzende Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ob die "ITS Margottini" weiter im Einsatz bleiben kann, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

als/dpa

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