Corona-Entscheidungen Spahn wirbt um Verständnis

"Ich habe noch keine Grippe gesehen, die zu Massengräbern in New York geführt hat": Gesundheitsminister Spahn hat sich im Bundestag gegen Relativierungen der Coronakrise gewehrt. Fehler beim Umgang damit schließt er nicht aus.
Jens Spahn im Bundestag

Jens Spahn im Bundestag

Foto: FILIP SINGER/EPA-EFE/Shutterstock

Wie viele und welche tief greifende Maßnahmen müssen angesichts der Coronakrise ergriffen werden? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat um Verständnis für schwierige politische Entscheidungen in Zeiten der Pandemie geworben. "Wir werden miteinander wahrscheinlich viel verzeihen müssen in ein paar Monaten", sagte der CDU-Politiker bei einer Befragung im Bundestag. Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik hätten in so kurzer Zeit unter solchen Umständen und Unwägbarkeiten so tief greifende Entscheidungen getroffen werden müssen.

In den vergangenen Wochen hätten alle viel dazugelernt über das neuartige Coronavirus und Folgen von Entscheidungen, sagte Spahn. Neben der Politik werde auch für die Gesellschaft und die Wissenschaft eine Phase kommen, in der man feststelle, dass man vielleicht an der einen oder anderen Stelle falsch gelegen habe oder etwas korrigieren müsse. Dies finde er in einer Zeit wie dieser "vergleichsweise normal".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bonus in der Altenpflege

An der geplanten Corona-Sonderprämie für Beschäftigte in der Altenpflege wolle er festhalten. Ziel der Bundesregierung sei es, "dass es einen Bonus in der Altenpflege geben kann und soll", sagte Spahn. Die Finanzierung solle "in den nächsten Tagen" geklärt werden. Geplant sind Bonuszahlungen von bis zu 1500 Euro.

Gerade in der ambulanten und stationären Altenpflege werde "großartige Arbeit geleistet", betonte Spahn. Es gehe nun darum, bei dem geplanten Bonus "zu einer fairen Verteilung für die Kosten" zu kommen. Dabei gehe es um die Frage, welchen Teil die Bundesebene, auch die Pflegekassen, übernehmen und welchen Teil die Länder beziehungsweise die Arbeitgeber tragen.

Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen hatten zuvor betont, es dürften nicht allein die Beitragszahler in der Pflegeversicherung für die Prämie aufkommen. Patientenschützer mahnten, der Bonus dürfe nicht über höhere Kosten den Pflegebedürftigen aufgebürdet werden.

vks/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten