Cottbus Corona-Party bei AfD-Politikerin – Polizist angegriffen

Erst floss Alkohol, Böller wurden gezündet, schließlich wurde ein Beamter attackiert: In Cottbus hat die Polizei eine illegale Feier aufgelöst. Laut einem Medienbericht sollen zwei AfD-Politiker dabei gewesen sein.

Eine Party vom Weihnachtswochenende bringt die Brandenburger AfD in Erklärungsnot. Einem Bericht der »Lausitzer Rundschau«  zufolge soll die von der Polizei bereits am Sonntag aufgelöste Feier in der Wohnung der Cottbuser AfD-Stadtverordneten Monique Buder stattgefunden haben.

Auch der AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Freiherr von Lützow soll laut dem Bericht unter den Partygästen gewesen sein. Insgesamt wurden in der Wohnung nach Polizeiangaben neun Personen im Alter von 18 bis 46 Jahren angetroffen worden. Gegenwärtig sind maximal fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt.

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Wie die Brandenburger Polizei mitteilte , waren die Beamten in der Nacht zu Sonntag gegen 1.30 Uhr zu der Wohnung in Zentrum von Cottbus gerufen worden. Dort soll lautstark gefeiert und Feuerwerk aus dem Fenster heraus gezündet worden sein. Der Kauf von Böllern ist derzeit verboten.

Im Laufe des Einsatzes wurde den Angaben zufolge einer der Polizisten unvermittelt von einem Partygast attackiert. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Die 33-jährige »Wohnungsinhaberin« sei »aggressiv« aufgetreten und habe sich geweigert, ihre Identität preiszugeben. Bei ihr soll es sich laut »Lausitzer Rundschau«  um die AfD-Stadtverordnete Buder handeln.

AfD-Politikerin dementiert Polizeieinsatz nicht

Schließlich wurden die Frau und der Angreifer laut Polizei in Gewahrsam genommen. Atemalkoholtests ergaben Werte von 1,58 und 1,77 Promille. Von den weiteren Personen wurden die Identitäten festgestellt. 

Buder stritt den Polizeieinsatz gegenüber der »Lausitzer Rundschau« nicht ab, wollte die Nacht aber auch nicht weiter kommentieren. »Nein, ich glaube, ich gebe dazu besser keinen Kommentar ab, denn im Zweifel wird immer alles gegen einen verwendet«, wird Buder zitiert. Der SPIEGEL konnte bislang weder Buder noch von Lützow für eine Stellungnahme erreichen.

mrc/fek
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