CSU-Chef Seehofer will weitermachen

An diesem Montag will Horst Seehofer offiziell verkünden, ob er erneut für seine beiden Spitzenämter kandidiert. Medienberichten zufolge hat er das bereits einem Kreis von Vertrauten bestätigt.
Horst Seehofer (Archiv)

Horst Seehofer (Archiv)

Foto: Kay Nietfeld/ dpa

Entgegen früherer Ankündigungen will Horst Seehofer offenbar weitermachen und über 2018 hinaus im Amt bleiben. Das hat der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende laut Deutscher Presse-Agentur und "Bild"-Zeitung einem kleinen Kreis von Parteifreunden anvertraut.

Überraschend ist diese Entscheidung nicht: CSU-intern war die neuerliche Kandidatur Seehofers bereits seit Längerem erwartet worden. Auch Seehofer selbst hatte zwar betont, dass noch nichts entschieden sei, gleichzeitig aber das Ergebnis eines umfassenden Gesundheitschecks als Entscheidungskriterium genannt.

Am Montag will der 67-Jährige seine Entscheidung dann offiziell verkünden. Zunächst spricht er mit der engeren Parteiführung, anschließend ist eine Sitzung des gesamten Parteivorstands angesetzt. Am frühen Nachmittag will er dann eine Pressekonferenz geben.

Frühere Aussagen revidiert

CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im Herbst soll den Berichten zufolge der bayerische Innenminister Joachim Herrmann werden. Die CSU hätte den 60-Jährigen bei einem Wahlerfolg gerne als neuen Bundesinnenminister.

Seehofer ist seit Oktober 2008 CSU-Vorsitzender und bayerischer Ministerpräsident. Der nächste Parteitag, auf dem die gesamte Parteiführung neu gewählt wird, ist für Herbst geplant. Bei der Landtagswahl im Herbst 2018 will sich Seehofer dann um eine dritte Amtszeit als Ministerpräsident bewerben. Vor der Landtagswahl 2013 und auch später hatte er noch angekündigt, 2018 definitiv aufhören zu wollen. Davon war er dann aber immer weiter abgerückt.

Zuletzt hatten sich zahlreiche CSU-Spitzenpolitiker für ein Weitermachen Seehofers ausgesprochen, darunter Parteivize Manfred Weber, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Auch eine Reihe ehemaliger CSU-Vorsitzender und Ministerpräsidenten sprach sich dafür aus.

kry/dpa

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