Debatten vor den Wahlen Steinmeier will nicht ohne Merkel ins TV

Merkel will nicht mehr ins TV - jetzt hat auch SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier seine Teilnahme an weiteren Fernsehdebatten vor den Wahlen abgesagt. Seine Begründung: Er sehe keinen Sinn darin, mit Christian Wulff, den Merkel als Ersatz schicken will, zu diskutieren.
Kanzlerkandidat Steinmeier: Der SPD-Mann bedauere Merkels Absage, heißt es

Kanzlerkandidat Steinmeier: Der SPD-Mann bedauere Merkels Absage, heißt es

Foto: ddp

Berlin - Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auch SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier die Teilnahme an weiteren Fernsehdebatten vor der Bundestagswahl abgesagt. Steinmeier bedauere, dass sich Merkel nach dem TV-Duell keiner weiteren Diskussion stellen wolle, verlautete am Mittwoch aus seiner Umgebung. Der Außenminister sehe aber keinen Sinn darin, mit dem von der Union für die Sendungen in ARD und ZDF nominierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) über die Zukunftsfragen des Landes zu debattieren. Der Landespolitiker Wulff kandidiere schließlich nicht für den Bundestag.

Die ZDF-Runde mit den Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien ist für Donnerstag geplant, die der ARD Anfang kommender Woche. Für die SPD sollen jetzt Finanzminister Peer Steinbrück beim ZDF und Umweltminister Sigmar Gabriel bei der ARD teilnehmen.

Die FDP reagierte mit Empörung auf die Ankündigung Steinmeiers und das Verhalten Merkels. "Damit verweigern Kanzlerin und Herausforderer das demokratische Gespräch mit der Opposition", hieß es am Mittwoch in der FDP-Parteizentrale.

Der SPIEGEL hatte zuvor berichtet, dass Merkel dem ZDF abgesagt hatte und für die CDU Niedersachsens Regierungschef Wulff zu dem Fernsehauftritt schicken will.

anr/AFP/dpa
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