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Solidarität mit Yücel: Bundesweite Autokorsos

Foto: Frank Rumpenhorst/ dpa

Autokorsos für Türkei-Korrespondent Yücel "Journalismus ist kein Verbrechen"

In mehreren deutschen Städten haben Demonstranten die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel gefordert. In Auto- und Fahrradkorsos zogen sie auf die Straßen.

Mit Auto- und Fahrradkorsos haben Unterstützer bundesweit ihre Solidarität mit dem Journalisten Deniz Yücel bekundet, der seit Montag in der Türkei in Untersuchungshaft sitzt. Dem "Welt"-Korrespondenten werden "Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung" vorgeworfen. Die Initiative #FreeDeniz hatte am Dienstag in zehn Städten zu Autokorsos aufgerufen.

Vor der türkischen Botschaft in Berlin forderten Demonstranten die Freilassung des 43-Jährigen. "Freiheit für alle inhaftierten Journalist/innen in der Türkei!", war auf Plakaten neben dem Konterfei des "Welt"-Journalisten zu lesen. Zuvor fuhren die Unterstützer in einem Autokorso durch die Hauptstadt.

Als einer der Redner auf der Kundgebung forderte Grünen-Parteichef Cem Özdemir die Freilassung von Journalisten und Menschen, die sich in der Türkei für Demokratie einsetzen.

In Leipzig protestierten Menschen in etwa 50 Autos und rund 30 Radfahrer nach Polizeiangaben gegen die Inhaftierung Yücels. In Frankfurt nahmen knapp 70 Wagen an der Kundgebung teil.

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Auch in anderen Städten wie Hamburg, Hannover, München, Köln und Wien bekundeten die Menschen ihre Solidarität mit dem Journalisten.

An der Frankfurter Demo nahm auch Yücels Schwester Ilkay teil. Sie hofft, dass durch solche Aktionen "die Öffentlichkeit auf den Fall aufmerksam wird". Ihrem Bruder gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte sie: "Noch ist er stark." Die Route führte zum türkischen Generalkonsulat. In den Windschutzscheiben lagen Plakate mit Slogans wie "Erdogan weghupen" oder "Journalismus ist kein Verbrechen".

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Auch drei hessische Landtagsabgeordnete mit türkischen Wurzeln - Mürvet Öztürk (Grüne), Handan Özgüven und Turgut Yüksel (beide SPD) - setzen sich für Yücel ein. Sie seien "bestürzt" über die Untersuchungshaft, sagten sie in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. "Wir erwarten, dass Yücel ein fairer Prozess gemacht wird, der rechtsstaatlichen Grundsätzen entspricht."

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Hintergründe zu dem Fall Deniz Yücel hat die "Welt" hier  zusammengefasst und ein Haftprotokoll dazu erstellt. SPIEGEL ONLINE-Autorin Margarete Stokowski hat ihre Freundschaft zu Yücel und die Hilflosigkeit angesichts der Ereignisse in ihrer Kolumne beschrieben. Korrespondent Hasnain Kazim schrieb über seine Erfahrung als Journalist in der Türkei. Und die Nichtregierungsorganisation "Reporter ohne Grenzen" informiert  über die Situation der Pressefreiheit in der Türkei.

pem/kry/dpa

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