Dienstjubiläum als CDU-Chefin Merkel wird zehn

Sie war einst Kohls Mädchen, nun ist sie selbst schon eine halbe Ewigkeit an der Spitze: Vor zehn Jahren wurde Angela Merkel CDU-Vorsitzende. Damals war es eine politische Sensation, heute ist sie unangefochten - auch wenn es in der Partei hin und wieder grummelt.
Angela Merkel: Erstaunlicher Wandel

Angela Merkel: Erstaunlicher Wandel

Foto: dpa-Archiv/ dpa

Angela Merkel

Berlin - Im jüngsten Bundestagswahlkampf blickte auf ihre bisherige Laufbahn zurück - mit einem guten Schuss Selbstironie. "Jeden Tag lerne ich etwas dazu", sagte sie in einem Fernsehspot, zum Beispiel, "wie wichtig eine Frisur sein kann."

Es ist in der Tat ein erstaunlicher Wandel, den die CDU-Vorsitzende vollzogen hat. Die Bilder, die Angela Merkel vor zehn Jahren zeigen, an jenem 10. April, an dem sie in Essen zur Parteivorsitzenden gewählt wurde, wirken wie aus der Zeit gefallen. Die Haare liegen platt auf dem Kopf, Marke Topfschnitt, blass sieht sie aus, der Blick wirkt müde.

Sicher, die Mundwinkel hängen auch heute noch oft nach unten - eine "erbliche Veranlagung", wie Merkel scherzt. Das Styling aber stimmt: Die Kanzlerin trägt Blazer einer Hamburger Modeschöpferin, auf dem Kopf legt Udo Walz Hand an, beim Make-up hilft eine Visagistin.

Nicht nur optisch ist Angela Merkel eine andere.

CDU

Von "Kohls Mädchen" ist sie zur selbst- und machtbewussten Anführerin geworden. Dabei hatten sich vor einem Jahrzehnt viele noch verwundert die Augen gerieben: eine ostdeutsche Protestantin an der Spitze der , dieser konservativen, rheinisch-katholischen Männerpartei? Wie lange soll das gut gehen? Eine halbe Ewigkeit später ist Angela Merkel unangefochten, hat die Union gegen alle Widerstände modernisiert.

SPIEGEL ONLINE zeigt Impressionen einer ungewöhnlichen Politiker-Karriere.

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Angela Merkel: Von Kohls Mädchen zur Kanzlerin

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