CSU-Politikerin Dorothee Bär Linken-Abgeordneter beschwert sich über Bayern-Trikot im Bundestag

Die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär ist im Bayern-Trikot im Bundestag erschienen. Ein Kollege der Linken ist empört und hat nun Beschwerde beim Ältestenrat eingelegt - wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung.
CSU-Politikerin Dorothee Bär: "Warum sind Deine Kollegen so große Spießer?"

CSU-Politikerin Dorothee Bär: "Warum sind Deine Kollegen so große Spießer?"

Foto: Andreas Gebert/ dpa

Sie wollte vermutlich die Moral hochhalten: Am Tag nach der 3:0-Schlappe des FC Bayern München gegen den FC Barcelona in der Champions League trug die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär im Bundestag ein Trikot des Deutschen Meisters - zum Ärger der Linksfraktion.

Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, hat der Linken-Abgeordnete Alexander Ulrich eine Beschwerde wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung beim Bundestagspräsidium eingereicht. Laut "BamS" habe er sich nicht über Bärs Vorliebe für den Verein, sondern über die Telekom-Werbung auf dem Trikot geärgert. Nun wird sich der Ältestenrat bei seiner nächsten Sitzung mit der Beschwerde befassen. Bärs CSU-Fraktionskollege Florian Hahn hatte vergangene Woche ein Foto von Bärs Auftritt im Bundestag getwittert.

"Ganz schön kleingeistig für eine Partei, die immer den Wert der Toleranz predigt", kommentierte Bär die Kritik des Linken-Politikers in der Zeitung. "Wäre es ein Trikot von St. Pauli gewesen, hätte sich keiner beschwert." Bär hatte zuerst am Donnerstag auf Twitter von der Kritik der Linksfraktion berichtet.

In einem weiteren Tweet provozierte sie den Linken-Abgeordneten Stefan Liebich, wie "spießig" doch seine Kollegen seien.

Schon 2014 hatte es Wirbel um die Kleiderwahl der fränkischen Politikerin gegeben: Nachdem sie ein Dirndl im Bundestag getragen hatte, hatte Grünen-Politikerin Sylvia Kotting-Uhl via Twitter gegen Bär gepöbelt. ("Die Bayern finden's passend, der Rest der Welt rückständig.") Daraufhin entbrannte ein Streit in dem sozialen Netzwerk.

Auch andere Politiker sind bereits in Konflikt mit der Hausordnung des Parlaments geraten, nicht zuletzt Abgeordnete der Linken. Sehen Sie hier selbst.

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