Elterngeld Von der Leyen will Vätermonate ausbauen
Berlin - Ursula von der Leyen (CDU) will Vätern über das Elterngeld mehr Zeit als bisher für die Kinderbetreuung einräumen. Geplant sei eine Ausweitung der Vätermonate. "Das werden wir in der nächsten Legislaturperiode diskutieren", sagte von der Leyen der "Berliner Zeitung". "Wenn es an der Zeit ist, werde ich einen Vorschlag machen."
Derzeit wird das staatliche Elterngeld über die ganze Laufzeit von 14 Monaten nur dann gezahlt, wenn beide Elternteile sich Zeit für das Kind nehmen und zeitweilig im Beruf aussetzen. Andernfalls wird die Zahlung nach zwölf Monaten beendet. Meist nehmen Männer die zweimonatige Mindestdauer wahr.
Zugleich zog Ministerin von der Leyen eineinhalb Jahre nach Einführung des Elterngeldes eine positive Bilanz. Die Zustimmung zum Elterngeld sei nach jüngsten Erhebungen des Ministeriums noch einmal deutlich gestiegen, erklärte von der Leyen: "2007 sagten nur acht Prozent der Eltern, das Elterngeld habe ihnen nicht geholfen. 90 Prozent der jungen Eltern empfanden das Elterngeld als hilfreich oder sogar sehr hilfreich."
Das sei ein guter Anfang, sagte die Ministerin. "Die jungen Väter nehmen Elternzeit nicht wegen des Geldes, sondern weil sie sich jetzt gesellschaftlich akzeptiert um ihr Kind kümmern können."
Das Argument mancher Arbeitgeber: Das kann doch ihre Frau machen, gilt nach Ansicht der CDU-Politikerin nicht mehr. "Deshalb empfehlen Experten auch, die Väter-Monate auszuweiten. Das sehe ich genauso", sagte von der Leyen. Über den künftigen Anteil der Vätermonate an der Elternzeit will von der Leyen indes erst nach der Bundestagswahl 2009 einen Vorschlag unterbreiten.
han/dpa/ddp